Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen vertraute nach dem 3:1-Auswärtssieg beim MSV Duisburg exakt derselben Startformation.
Auch Augsburgs Coach Jos Luhukay setzte im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen Cottbus auf seine siegreiche Elf.
Auf tiefem und nassem Boden gehörte die Anfangsphase am Bornheimer Hang dem FSV, der sich so manchesmal geschickt durchs Mittelfeld kombinierte und vor allem über die rechte Seite mit N'Diaye gefährlich wurde. Verhaegh rettete nach Flanke des Senegalesen vor Fillinger (11.). Zwingende Torchancen blieben aus, weil das tiefstehende Augsburg disziplinierte Abwehrarbeit leistete und selbst offensiv kaum Initiative ergriff (Ausnahme: Brinkmann, 14.).
Nach der Anfangsviertelstunde wurde das Spiel etwas ausgeglichener, die beiden Strafräume blieben aber meist verwaist, weil die Kontrahenten das letzte Risiko scheuten und nur in Unterzahl angriffen. Das Tempo war überschaubar, der rutschige Rasen erschwerte zudem das Kombinieren des Öfteren - die beiden Abwehrreihen hatten alles im Griff. Einen kleinen Aufreger lieferte Wunderlich, der im Strafraum vom schnelleren Brinkmann ausgebremst wurde und zu Fall kam - kein Elfmeter, entschied Referee Christ zurecht (26.).
Rafaels Kopfball eröffnete das Schlussdrittel des ersten Durchgangs. Dies war aber auch nicht mehr als eine Halbchance (31.), genau wie auf der Gegenseite bei den Torannäherungen von Mölders und Gjasula (37.). Bis zum Kabinengang konnte kein Team den Respekt vor dem Gegner so richtig ablegen.
Der 16. Spieltag
Mit unverändertem Personal begann der zweite Abschnitt mit einem Paukenschlag: Müller eroberte den Ball im Mittelfeld und setzte zum Solo an. Gjasula leitete sein Zuspiel direkt auf Mölders weiter, der Sankoh ausspielte und aus sieben Metern halblinker Position an Jentzsch vorbei einschoss - neunter Saisontreffer des Goalgetters (49.).
Die Fuggerstädter reagierten sofort, legten den Schalter um und bauten mächtig Druck auf. Werner scheiterte noch an Klandt (57.), eine Minute später aber fiel der Ausgleich: Hain nagelte den Ball nach Sololauf von halblinks aus elf Metern an die Latte. Der FCA setzte nach, Brinkmann brachte die Kugel nach Werners Pass von der Grundlinie zurück in den Fünfer, wo Hain umringt von drei Gegenspielern locker einschoss.
Die Hessen zeigten nach dem Ausgleich Wirkung, die Luhukay-Elf witterte die Chance, die Partie vollends zu drehen. Klandt parierte klasse gegen Werner, Hain nickte in derselben Minute aufs Tordach (63.). Vom FSV kam nicht mehr viel, die Kombinationen stockten, weite Pässe auf Mölders kamen nicht an.
Die Luhukay-Schützlinge wollten den Sieg, das war deutlich zu spüren. Rafael traf das Leder nicht (82.), der eingewechselte Bertram schoss knapp daneben (84.), doch ein anderer Joker machte es besser: Nach einer umstrittenen Ecke brachte der FSV den Ball nicht weg. Oehrl kam ans Leder und jagte es per Seitfallzieher aus elf Metern wuchtig ins linke Eck - die Entscheidung (87).
Am kommenden Spieltag reist der FSV Frankfurt am Freitagabend um 18 Uhr zum FC Erzgebirge Aue. Augsburg empfängt am Samstag um 13 Uhr die Berliner Hertha.