Freiburgs Trainer Christian Streich nahm nach der 0:3-Pleite in Stuttgart drei Änderungen vor, zwei davon unfreiwillig: Söyüncü ( Rot-Sperre ) und Niederlechner ( Bruch der Kniescheibe ) mussten passen, Terrazzino rutschte aus der Startelf. Stanko, der in der Dreierabwehrkette zum Einsatz kam, sowie Kapustka und Petersen begannen neu.
Schalkes Coach Domenico Tedesco stellte nach dem 1:1 gegen den VfL Wolfsburg zweimal um. Im offensiven Mittelfeld spielten McKennie und Konoplyanka an Stelle von Bentaleb und Harit (beide Bank).
Konoplyanka, Petersen, Kapustka: Aluminiumfestival in Hälfte eins
Bundesliga, 11. Spieltag
Die Freiburger übernahmen in der Anfangsphase die Spielkontrolle gegen zunächst äußerst passive Gelsenkirchener. Neben mehr Ballbesitz gewann der SCF in den ersten 20 Minuten auch deutlich mehr Zweikämpfe als die Königsblauen. Hochkarätige Torgelegenheiten ergaben sich für die Breisgauer indes nicht, obwohl die Gäste-Abwehr nicht immer sattelfest wirkte. Erst nach rund 25 Minuten kam S04 besser ins Spiel und konnte prompt die erste Großchance der Partie für sich verbuchen: Nach starker Vorarbeit von di Santo auf der rechten Seite traf Konoplyanka frei vor Schwolow den linken Innenpfosten (29.).
Die Freiburger antworteten. Nach einem Doppelpass vor dem Strafraum zwang Frantz Fährmann mit einem wuchtigen Schuss zu einer Parade, der von Stambouli noch leicht abgefälschte Nachschuss von Petersen klatschte vom rechten Lattenkreuz zurück auf den Rasen (32.). Den Aluminium-Hattrick in der ersten Hälfte komplettierte wenige Minuten später Kapustka. Der Pole traf nach kleinem Solo mit einem Schlenzer vom Strafraumrand die Querlatte (37.). Nach Schlussminuten vor der Pause ohne weitere Höhepunkte und mit nun ausgeglichenen Spielanteilen ging es in die Halbzeit.
"Foul" vom eigenen Spieler: Janik Haberer brachte Trainer Christian Streich (li.) zu Fall. Getty Images
Frantz im Pech, Caligiuri im Glück
Nach der Pause erhöhten beide Mannschaften das Risiko. So ergaben sich Räume, die zu einigen gefährlichen Strafraumszenen führten. Nach einer Kopfballverlängerung von Kapustka tauchte Petersen in der 50. Minute frei vor Fährmann auf, scheiterte aber im Eins-gegen-eins am Schalker Keeper. Auf der Gegenseite verpasste Konoplyanka nach Zuspiel von di Santo um einen halben Schritt (58.).
Erneutes Verletzungspech dann beim SCF: Frantz zog sich bei einem harten Zweikampf mit Konoplyanka eine Knieblessur zu und musste gegen Abrashi ausgetauscht werden (61.). Kurz darauf gelang Schalke mit Glück das 1:0: Der Ex-Freiburger Caligiuri zog aus spitzem Winkel vor dem Strafraum ab, von Günter wurde der Ball unglücklich gegen die Laufrichtung von Schwolow ins rechte Toreck abgefälscht (62.).
Nach der Führung schaltete Schalke in den Verteidigungsmodus um - und dies ziemlich gekonnt. Denn mit einer defensiven Fünferkette und sich davor gut verschiebenden Mittelfeldspielern ließen die Gelsenkirchener den Freiburger fortan kaum mehr Räume. Dem SCF fehlte es spielerisch an Ideen, sodass die gefährlicheren Szenen in der Schlussphase sogar von S04 kamen. Burgstaller verzog per Direktabnahme nur knapp (75.). Am Ende gelang es den Knappen, den knappen Vorsprung recht souverän bis zum Schlusspfiff zu verwalten.
Weiter geht es für den SC Freiburg nach der Bundesliga-Pause am Samstag, den 18. November (15.30 Uhr) in Wolfsburg. Schalke erwartet tags darauf den Hamburger SV (15.30 Uhr).