Freiburgs Trainer Marcus Sorg ließ Ex-Nationalspieler Hinkel nach dem 1:1 in Hoffenheim zunächst auf der Bank. Reisinger spielte von Beginn an, Schmid rückte in die Viererkette. Auf Hannoveraner Seite hatte sich Stindl beim 0:2 in Lüttich eine Prellung im Sprunggelenk zugezogen und stand Mirko Slomka nicht zur Verfügung. Der Übungsleiter ersetzte den Mittelfeldmann durch Ya Konan.
Es war ein mühsamer Start in Freiburg. Weder den Gastgebern noch Hannover gelang es in den ersten Minuten, zielgerichtet nach vorne zu spielen. Beinahe im Sekundentakt wechselte das Spielgerät von einer Seite auf die andere. Nachdem die Niedersachsen zuerst ein wenig spielerische Linie gefunden hatten, fand auch Pander mit einem schönen Zuspiel Abdellaoue. Der Norweger hatte im Strafraum freie Schussbahn, zielte jedoch zu hoch (13.).
Diese Chance zeigte Wirkung. Beide Mannschaften spielten fortan strukturierter, vor allem aber zielstrebiger nach vorne. Hannover hatte mehr vom Spiel, während die Breisgauer bei Kontern immer wieder gute Ansätze zeigten, den finalen Pass jedoch zu selten an den Mann brachten. Lediglich Schusters Freistoß fand den freien Butscher am zweiten Pfosten, aber der Kapitän scheiterte aus spitzem Winkel am auf der Linie klärenden Schulz (27.).
Dem Standard vorausgegangen war ein Foul von Schmiedebach an Reisinger, bei dem der Hannoveraner unglücklich umgeknickt war und, wohl ernsthafter verletzt, von Rausch ersetzt werden musste. Kaum auf dem Feld bot sich Rausch beinahe die Riesenchance zur Führung, doch nach Schlaudraffs feiner Vorarbeit klärte Bastians im letzten Moment vor dem einschussbereiten Einwechselspieler (30.).
Nun spielten die Gäste zusehends ihre Stärken im Umschaltspiel aus. Nachdem im Anschluss an einen Ballgewinn im Mittelfeld zunächst Schlaudraff am Pfosten und beim Nachschuss Rausch an Baumann gescheitert waren (43.), ließ Krmas kurz vor dem Halbzeitpfiff Abdellaoue aus den Augen. Der Norweger legte von links in die Mitte, wo Bastians vor Ya Konan zu klären versuchte, das Leder dabei aber unglücklich zum 0:1-Halbzeitstand über die Linie bugsierte (44.).
Der 15. Spieltag
Nach der Pause schossen beide Teams erst einmal scharf. Direkt nach Wiederbeginn setzte Flum das Leder aus gut 20 Metern nur knapp über den Querbalken (46.), ehe Rausch Baumann auf der Gegenseite aus noch größerer Distanz zu einer sehenswerten Flugeinlage zwang (47.). Die Partie hatte inzwischen an Intensität gewonnen, das große Manko blieb allerdings bestehen. Wie in Halbzeit eins, als sie viele Zuspiele nicht an den eigenen Mann brachten, leisteten sich die Akteure auch nach dem Seitenwechsel viele Fehlpässe.
Die Breisgauer agierten nun jedoch deutlich druckvoller, beschäftigten Hannover zusehends in der eigenen Hälfte. Zudem gelang es dem Sportclub inzwischen häufiger, Cissé im Sturmzentrum in Szene zu setzen. Nach Bastains' Flanke scheiterte der Senegalese noch knapp (66.), um nur eine Minute später genauer zu zielen: Flum hatte gefühlvoll in die Mitte geflankt, wo Cissé mit einem perfekt platzierten Flugkopfball ausglich (67.).
Hannover hatte nun erhebliche Probleme, sich zu befreien, zu druckvoll agierte der Sportclub. Auch gegen weit aufgerückte Gastgeber fuhren die Niedersachsen nicht einen ihrer sonst so gefährlich Konter. Die Breisgauer spielten indes weiter auf Sieg und wären knapp zehn Minuten vor dem Ende beinahe belohnt worden. Diesmal ließ Cissé eine Riesenchance allerdings ungenutzt, als er Bastians‘ optimale Freistoß-Flanke am Fünfmeterraum genau auf Zieler platzierte (83.).
Freiburg gastiert am kommenden Samstag nachmittags in Köln, während Hannover im Abendspiel Bayer Leverkusen empfängt