Der Meister der Vorsaison war in Freiburg zu Gast und beging das erste Spiel der Saison mit zwei Neuzugängen in der Startelf: Harder und Naschenweng durften wie im DFB-Pokal am vergangenen Sonntag beginnen. Im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den SC Andernach wechselte Trainer Alexander Straus dreimal: Gwinn, Lohmann und Zadrazil begannen anstelle von Hansen, Kerr und Bayings (alle auf der Bank). Für Gwinn war es das erste Pflichtspiel nach elf Monaten Verletzungspause (Kreuzbandriss).
Auch Freiburg ging siegreich aus der Zweitrundenpartie im DFB-Pokal hervor. Im Vergleich zum 2:1-Sieg beim SC Sand nahm Trainerin Merk keine personellen Änderungen vor. Heißt: Mit Kassen und Gudorf standen erneut zwei Neuzugänge in der Freiburger Startelf.
Viggosdottir patzt, Minge trifft
Bundesliga, 1. Spieltag
Die Gäste gingen als Favorit in die Partie, mussten aber einem frühen Rückstand hinterherlaufen: Die neue Kapitänin Viggosdottir spielte einen zu kurzen Rückpass auf Grohs, Zicai funkte dazwischen. Die Freiburger Stürmerin scheiterte mit ihrem Schuss am Pfosten, doch Minge setzte nach und drückte den Ball schließlich über die Linie (6.).
Erste Bemühungen der Gäste, den Patzer wiedergutzumachen, waren sogleich zu erkennen: Lohmann scheiterte aus kurzer Distanz mit ihrem Abschluss (10.). Die Münchnerinnen drückten die Freiburgerinnen zunehmend in deren eigene Hälfte und so deutete sich der Ausgleich an. In der 21. Minute fiel er dann: Schüller nutzte aus, dass Freiburg den Ball nicht klären konnte.
Bayern drückt, doch die Führung fällt erst spät
Das 1:1 änderte wenig an den Spielverhältnissen, doch vereinzelt befreiten sich die Freiburgerinnen aus dem Münchner Druck. Aus einem Konterlauf entsprang die große Chance des SCF auf die erneute Führung: Müllers Fernschuss stellte Grohs vor Probleme und ging an den Pfosten (36.).
Im zweiten Durchgang wuchs die Münchner Dominanz. Harder (61.), die eingewechselte Bayings (63.) und Gwinn (70.) vergaben jeweils aussichtsreiche Chancen. Freiburg hingegen fand kaum mehr eigene offensive Lösungen.
Fölmli trifft kurz vor Schluss
Das Spiel bog in die Schlussphase ab, als es noch einmal spektakulär wurde: Zunächst belohnte sich der amtierende Meister für seine Überlegenheit: Naschenweng brachte die Münchnerinnen mit einem platzierten Linksschuss in Führung (90.), zuvor hatte Schüller den Pfosten getroffen. Alles sah nach einem späten Sieg der Gäste aus, auch weil dem SCF in der zweiten Hälfte kaum etwas gelungen war. Die sechsminütige Nachspielzeit war dann schon verstrichen, als doch noch der Ausgleich fiel: Aus der Drehung traf Fölmli ins rechte untere Eck (90.+7).
Weiter geht es für die Freiburgerinnen am 1. Oktober beim MSV Duisburg (18.30 Uhr), die Bayern empfangen tags darauf den 1. FC Köln (19.30 Uhr).