Bevor die Wölfinnen am Sonntagnachmittag gegen Bayer 04 Leverkusen in die Saison starten, gab es zunächst einmal eine persönliche Ehrung. Alexandra Popp hatte die Trophäe zur Fußballerin des Jahres von kicker-Chefredakteur Jörg Jakob überreicht bekommen.
Die Torschützenkönigin stand natürlich auch zum Saisonauftakt wieder in der Startelf von Trainer Tommy Stroot, der zunächst keinen einzigen Neuzugang aufbot. Im Vergleich zum verlorenen Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona (2:3) rückten lediglich Brand und Lattwein für Roord (Abgang zu Manchester City) und Huth (Bank) in die erste Elf. Anders sah das beim Vorjahres-Fünften aus Leverkusen aus. Dort bot Robert de Pauw mit Bragstad, Vilhjalmsdottir, Levels und Johansen gleich vier Neue auf.
Oberdorf eröffnet, Lattwein erhöht
Erwartungsgemäß übernahmen die Gastgeberinnen zunächst die Kontrolle, es dauerte aber ein wenig, bis es wirklich gefährlich wurde. Plötzlich bot sich Popp jedoch Platz auf dem linken Flügel. Im Zentrum fand sie ihre Nationalmannschafts-Kollegin Oberdorf, die aus kurzer Distanz zur Führung einschob (15.).
Nur wenig später war es Lattwein, die eine Freistoßflanke von Rauch per Kopf unbedrängt im Tor unterbringen konnte und den Start für den VfL perfekt machte (21.). Fortan konnten die Wölfinnen noch befreiter aufspielen. Pajor hatte schnell das 3:0 auf dem Fuß, verpasste jedoch (24.).
Bundesliga, 1. Spieltag
Die Leverkusenerinnen waren gefordert, mussten sich schütteln, kamen gegen Ende der ersten Halbzeit jedoch etwas besser in die Partie. Wirkliche Gefahr für das Tor von Frohms konnte die Werkself jedoch nicht kreieren.
Jonsdottir bringt die Vorentscheidung
Früh im zweiten Durchgang erstickte Jonsdottir allerdings alle Comeback-Hoffnungen im Keim. Nachdem Repohl einen abgefälschten Schuss von Brand noch an die Latte gelenkt hatte, konnte die Flügelspielerin aus kurzer Distanz zum 3:0 abstauben (48.).
Im Anschluss fielen die Leverkusenerinnen zwar keineswegs auseinander, echte Gefahr konnte jedoch auch nicht mehr kreiert werden. Lediglich nach einem Fehler im Aufbauspiel wackelte die Defensive der Wölfinnen noch einmal, entschärfte letztlich aber auch diese Situation gerade noch zur Ecke (82.).
Huths Fallrückzieher prallt an den Pfosten
Ansonsten spielte der VfL die Partie nach dem dritten Treffer souverän runter und kreierte sich hin und wieder weitere Chancen. Sowohl Endemann (65.) als auch Popp (71.), Huth (73.), Pajor (85.) und Wilms (85.) sorgten mit ihren Abschlüssen noch einmal für Gefahr, konnten Repohl im Leverkusener Tor aber nicht mehr überwinden. In der Nachspielzeit war es nochmals Huth, die per Fallrückzieher beinahe den krönenden Schlusspunkt setzte, aber am Innenpfosten scheiterte (90.+5).
Dennoch darf sich der amtierende Pokalsieger über einen verdienten und souveränen 3:0-Auftaktsieg freuen und sichert sich dadurch gleich zu Beginn der Saison im Fernduell mit dem FC Bayern, der zum Auftakt 2:2 gegen Freiburg spielte, einen kleinen Vorsprung von zwei Punkten. Am 2. Spieltag gastieren die Wölfinnen bei Eintracht Frankfurt (1. Oktober, 14 Uhr), auf Leverkusen wartet das Heimspiel gegen Aufsteiger Nürnberg (30. September, 12 Uhr).