Everton-Trainer Sam Allardyce wechselte im Vergleich zum 3:1 über Swansea City auf drei Positionen. Keane, Jagielka und Davies ersetzten Holgate, Williams (beide Bank) sowie den erkrankten Rooney.
Chelsea-Coach Conte, der unter der Woche gegen AFC Bournemouth denkbar knapp mit 2:1 das Halbfinale des League Cup erreicht hatte, wechselte achtmal. Einzig Nationalspieler Rüdiger sowie Willian und Pedro bleiben von der ursprünglichen Startaufstellung von Mittwoch übrig.
Chelsea dominant, aber einfallslos
Die Blues dominierten, taten sich aber gegen extrem defensive eingestellte Toffees sehr schwer. Das Team von Coach Allardyce verteidigte größtenteils mit zehn Spielern unmittelbar vor dem eigenen Strafraum und hatte wenig Interesse, sich konstruktiv am Spiel zu beteiligen. Allerdings strotzten die Gäste aus der englischen Hauptstadt ebenfalls nicht wirklich vor Spielfreude, wenngleich sie von Beginn an die Kontrolle über die Partie übernommen hatten.
Premier League, 19. Spieltag
Chelsea tat sich schwer, gegen die dicht gestaffelten Defensivketten die entscheidende Lücke zu finden. Fast hätte sich diese aber bereits in der elften Minute ergeben, doch Evertons Jagielka klärte zweimal in höchster Not für seinen bereits geschlagenen Keeper Pickford (11.). Ansonsten ließen die Hausherren nicht wirklich viel zu: Ein Willian-Freistoß (23.) sowie ein zu unplatziert abgefeuerter Schuss von Pedro (36.) sollten die einzig nennenswerten Offensivaktionen des amtierenden Meisters bleiben.
Williams an den eigenen Querbalken
Nach dem Seitenwechsel herrschte ein unverändertes Bild auf dem Rasen: Chelsea hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Toffees, wusste aber weiterhin nicht wirklich viel damit anzufangen. Zwar verbuchte Pedro einen frühen Abschluss, das sollte für lange Zeit allerdings die letzte Offensivaktion der Blues gewesen sein (48.). In der 76. Minute, die Conte-Elf hatte ihre Angriffsbemühungen erhöht, hatte sie allerdings Pech, dass Everton-Akteur Williams eine Moses-Flanke an den eigenen Querbalken und nicht ins Tor beförderte.
Letztlich bissen sich die etwas uninspiriert auftretenden Londoner an der Mauertaktik der Hausherren die Zähne aus - es blieb beim torlosen Remis. Chelsea verpasste es damit, den Vorsprung auf Liverpool und den FC Arsenal auszubauen und droht nun zusätzlich, den Anschluss an die beiden Klubs aus Manchester an der Tabellenspitze zu verlieren.