Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht nahm nach dem 2:4 gegen Ingolstadt zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Baffoe und Nielsen (Magenprobleme) nahmen auf der Bank Platz. Nauber (zurück nach Gelb-Sperre) und Fröde ersetzten das Duo.
Kölns Coach Markus Anfang tauschte im Vergleich zum 2:0 in Heidenheim dreimal Personal aus: Sobiech, Schaub und Terodde begannen anstelle von Jorge Meré (Adduktorenprobleme, nicht im Kader), Geis und Modeste (beide Bank).
Stoppelkamp bringt Duisburg früh in Führung
Aufgrund des großen Andrangs verzögerte sich der Anpfiff zunächst um eine Viertelstunde. Vor 25.675 Fans waren dann keine zwei Minuten gespielt, als der Tabellenletzte bereits jubelte: Köln leistete sich im Spielaufbau einen Fehler, Wolze bediente Stoppelkamp, dessen strammer Rechtsschuss an den linken Innenpfosten und von da ins Tor prallte - 1:0 (2.)! In der Folge blieb der MSV am Drücker, auch weil Kölns Defensive zum Teil große Räume offenbarte. Stoppelkamp (18.) und Iljutcenko (20.) hätten das beinahe bestraft.
Cordobas Ausgleich hält nicht lange
Stattdessen spielten die Gäste, bei denen Cordoba unmittelbar nach dem Rückstand beinahe die passende Antwort gefunden hätte (4.) - in der 24. Minute das erste Mal ihre individuelle Klasse zielführend aus und kamen zum Ausgleich. Über Kainz und Schaub landete der Ball bei Cordoba, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte (24.). Doch das 1:1 hatte nicht lange Bestand: Fünf Minuten später schlug Wolze einen Freistoß vor das Tor, Terodde brachte die Kugel nicht weg, weshalb Fröde zur erneuten MSV-Führung einschießen konnte (29.). Clemens hätte beinahe den erneuten Ausgleich erzielt (31., links vorbei), hatte aber wie Stoppelkamp auf der Gegenseite kein Glück (40.).
In sieben Minuten: aus 1:2 wird 4:2
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Im zweiten Durchgang legten die Kölner einen Blitzstart hin - und machten aus einem 1:2-Rückstand innerhalb von sieben Minuten eine 4:2-Führung. Terodde nahm zunächst eine Flanke mit dem Rücken zum Tor an, band mehrere Gegenspieler und legte dann für Schaub ab, der nur noch mit links zum 2:2 einschieben musste (47.). Clemens (50.) und eine von Fröde scharfgemachte Kainz-Flanke (51.) hätten das Spiel beinahe komplett gedreht, das erledigte schließlich Cordoba per Kopfball nach Drexler-Flanke (53.). Eine Minute später legte Terodde nach Vorarbeit von Czichos nach: Der Stürmer tauchte frei vor Wiedwald auf und überlupfte den Keeper zum 4:2 (54.).
Erst Stoppelkamp dann Wolze: Duisburg schlägt furios zurück
Duisburg brauchte kurze Zeit, um sich von dem Schock zu erholen, dann verpasste Oliveira Souza nach einer Einzelaktion den Anschlusstreffer (61.), den erzielte schließlich Stoppelkamp, erneut mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 3:4 (71.). Direkt im Anschluss hatte Iljutcenko das 4:4 auf dem Fuß, scheiterte aber an Horn (72.), dann waren wieder die Gäste an der Reihe, doch Sobiechs Kopfball wurde von Wiedwald mit Glück pariert (79.).
Duisburg blieb damit im Spiel - und kam tatsächlich noch zum Ausgleich! Stoppelkamp holte einen Freistoß, etwa 17 Meter zentral vor dem Tor heraus. Wolze trat an - und schoss die Kugel ins rechte Eck zum 4:4 (81.). Nun wirkten beide Mannschaft platt, hätten in der Nachspielzeit aber beinahe noch den Lucky Punch setzen können. Schnellhardt verfehlte das Tor von der Strafraumkante (90.+1), auf der anderen Seite fing Hajri einen Hector-Querpass in letzter Sekunde vor Terodde ab (90.+2), bei der nachfolgenden Ecke köpfte Czichos knapp daneben (90.+3). So blieb es beim insgesamt verdienten 4:4.
Für Duisburg, das die Rote Laterne an Ingolstadt abgab, geht es am Samstag (13 Uhr) in Paderborn weiter. Köln empfängt am Montag (20.30 Uhr) den Hamburger SV, auf den die Domstädter sieben Punkte Vorsprung haben. Das Polster auf den Aufstiegsrelegationsplatz beträgt sogar zehn Zähler.