Das 1:2 in Fürth hatte Düsseldorfs Kownacki mit einer Muskelverletzung noch verpasst. Wie wichtig der Angreifer für Fortuna ist, zeigte der 25-Jährige bei seinem Blitzcomeback (für Niemiec in der Startelf) gegen Eintracht Braunschweig direkt in der ersten Minute. Nach nicht einmal 50 gespielten Sekunden drehte sich Kownacki perfekt um Gechter herum und erzielte die frühe Führung (1.).
Immer wieder Kownacki
Und auch danach blieb der Top-Torjäger der Fortuna der Mann der ersten Hälfte. Nach einem langen Ball wurde Kownacki von Decarli im Strafraum gehalten, den fälligen Elfmeter schoss Hennings dann allerdings schwach. Fejzic verhinderte das 0:2 (18.) - allerdings nur kurz.
Denn nach einem erneuten Foul an Kownacki schlug Appelkamp einen Freistoß mit Schnitt in den Strafraum, wo Klarer ungedeckt zum Führungsausbau einköpfte (25.).
Nicht nur wegen der 2:0-Führung hatte die Fortuna, bei der außerdem Zimmermann (ebenfalls zurück nach Muskelfaserriss) und Hendrix für Oberdorf (Rippenbruch) und Klaus begannen, in der ersten Hälfte ein Übergewicht. F95 hatte mehr Ballbesitz und agierte zielstrebiger als die Gäste.
Braunschweig versteckte sich jedoch nicht, verzeichnete im ersten Durchgang sogar mehr Torschüsse als die Hausherren, richtig gefährliche waren allerdings nicht dabei. Meist flogen die Versuche des Aufsteigers, bei dem es gar sechs Veränderungen nach dem 2:3 gegen Kiel gab - Gechter, de Medina (nach Rot-Sperre), Multhaup, Kijewski, Krauße und Pherai spielten anstelle von Nikolaou (5. Gelbe Karte), Kurucay, Donkor, Marx, Endo und Ujah -, weit über oder neben das Tor von Kastenmeier.
Kurioser Anschlusstreffer
2. Bundesliga - 22. Spieltag
Nach der Pause musste der Keeper dann ein erstes Mal eingreifen, war beim Kopfball des eingewechselten Kurucay aber auf dem Posten (48.). Danach übernahm wieder die Fortuna das Kommando, ehe es kurios wurde: Kastenmeier fing eine Krauße-Ecke im Rückwärtslaufen und fiel dann zu Boden. Die Frage, ob der Ball die Torlinie bereits überquert hatte, entschied nach VAR-Einsatz Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther mit ja. Am Ende wurde der Treffer als Eigentor des Keepers gewertet (62.).
In der Folge wurde die Partie teils sehr unruhig, was auch an aktiveren Braunschweigern lag. Düsseldorf verlor ein bisschen die Souveränität, hätte aber durch Hoffmans Kopfball dennoch erhöhen können. Fejzic verhinderte den endgültigen Knockout mit einer klasse Tat (71.).
BTSV versucht es - Niemiec trifft zur Entscheidung
In der Schlussphase hatte sich die Fortuna dann wieder gut auf die Angriffsbemühungen der Gäste eingestellt. Obwohl BTSV-Trainer Michael Schiele mit Bonga und Ujah weitere Offensivspieler brachte, blieb sein Team am Ende zu selten zwingend genug.
Die Entscheidung besorgte der für Kownacki eingewechselte Niemiec. Der Youngster musste allerdings noch etwas auf seinen ersten Zweitliga-Treffer warten, sein 3:1 zählte erst nach VAR-Einsatz (Entscheidung zuvor: Abseits; 85.).
Damit gewinnt die Fortuna auch das dritte Heimspiel 2023 und darf sich weiterhin kleine Resthoffnungen auf einen der ersten Plätze machen. Für die Eintracht ist nach der dritten Pleite in Folge mehr denn je Abstiegskampf angesagt.
Düsseldorf reist am Samstag (13 Uhr) nach Regensburg, Braunschweig empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Bielefeld.