Bei Dresden war am vergangenen Wochenende für Trainer Maik Walpurgis nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen sowie vier Partien in Folge ohne Tor Schluss. Für ihn übernahm Dynamo-Urgestein Fiel, der zuletzt die U 17 betreut hatte. Gegenüber der 0:2-Niederlage beim SV Darmstadt 98 nahm der ehemalige SGD-Kapitän vier Änderungen vor: Ebert, Atik, Berko und Duljevic ersetzten Gonther, Röser (beide Bank) sowie Kulke (nicht im Kader) und Aosman (5. Gelbe Karte).
Bochums Coach Robin Dutt wechselte im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Holstein Kiel , der vierten Pleite in Folge, fünfmal: Fabian, Losilla, Zoller, Pantovic (erster Einsatz seit August nach Kreuzbandverletzung) und Weilandt begannen für Römling, Tesche und Lee (alle Bank) sowie Baumgartner und Ganvoula (beide nicht im Kader). Weil Sam sich im Abschlusstraining verletzt hatte, saßen nur sechs Spieler auf der VfL-Bank.
In einer ausgeglichenen Anfangsphase ging Bochum mit der ersten Chance des Spiels direkt in Führung. Nachdem Dresden die Kugel schon geklärt hatte, schlug Fabian den Ball nochmal weit in den Strafraum. Dort tauchte Hinterseer frei vor Schubert auf und vollendete zum 1:0 für den VfL (10.) - der 13. Saisontreffer des Österreichers. Doch damit nicht genug, denn kurz darauf zappelte der Ball erneut im Dynamo-Gehäuse. Nach einer missglückten Klärungsaktion von Nikolaou scheiterte Hinterseer zunächst an Schubert, den Abpraller schob Pantovic zum 2:0 für die Gäste ein (14.). Nach mehrmonatiger Verletzungspause beschenkte sich der Serbe damit selbst.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Zoller scheitert frei vor Schubert - Atik verkürzt auf 1:2
Dynamo war zwar bemüht und hatte deutlich mehr Ballbesitz, ließ im Spiel nach vorne aber die Präzision vermissen. Während Dresden so kaum mal gefährlich vors Tor kam, hatte Zoller nach einem Konter ein drittes Tor auf dem Fuß. Der Offensivmann scheiterte frei vor Schubert jedoch am SGD-Schlussmann (27.). Auf der Gegenseite gelang den Hausherren wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Kreuzer setzte sich über die linke Seite gegen drei Gegenspieler durch und bediente Atik, der die Kugel im Zentrum etwas unfreiwillig mit dem Kopf zum 1:2 im Tor unterbrachte (33.). Damit fand die Dresdner Serie von zuletzt vier Spielen in Folge ohne eigenen Treffer ein Ende.
Der Anschlusstreffer gab Dynamo Auftrieb, die nächste Chance hatte aber der VfL. Nach einer Ecke klärte Müller einen abgefälschten Kopfball von Fabian kurz vor der Linie (37.). Für Dresden kam Kreuzer vor der Pause zweimal zum Abschluss, beiden Versuchen des Flügelspielers fehlte jedoch die Genauigkeit (38./45.).
Nikolaou köpft zum 2:2 ein - Dresden will den Sieg
Nach dem Seitenwechsel übernahm Dynamo direkt wieder das Kommando, kam aber zunächst nicht gefährlich in Tornähe. In der 55. Minute hatte Bochum Glück, als Losilla Atik als letzter Mann umriss, aber nur Gelb sah - Fabian hätte wohl noch eingreifen können. Kurz darauf zappelte der Ball schließlich im Netz des VfL-Gehäuses. Nach einer Ecke von Kreuzer setzte sich Nikolaou im Duell mit Fabian durch und köpfte aus kurzer Distanz zum 2:2 ein (59.). Weil Benatelli die Kugel noch leicht abfälschte, war Riemann ohne Chance. Bitter für Bochum: Weil der angeschlagene Danilo zum Zeitpunkt des Ausgleichs behandelt worden war, waren die Gäste in Unterzahl gewesen.
Beflügelt durch den Ausgleich suchte Dresden im Anschluss weiter den Weg nach vorne, kam aber zunächst nicht gefährlich zum Abschluss. Bochum sah sich zumeist in die Defensive gedrängt und konnte nur vereinzelt für offensive Akzente sorgen. In der 79. Minute tauchte Zoller frei vor Schubert auf, hob die Kugel aber über das Tor. In den Schlussminuten warf Dynamo noch einmal alles nach vorne, den Versuchen von Röser (87./90.+3) und dem von Möschl (90.+2) fehlte allerdings die Präzision. So blieb es letztlich beim 2:2.
Damit belohnte sich Dynamo für seine Moral am Ende mit einem Punkt. Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert Dresden bei der SpVgg Greuther Fürth. Bochum fuhr nach zuletzt vier Niederlagen in Folge wieder einen Punkt ein und empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim.