Hamburgs Coach Hannes Wolf nahm im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim SSV Jahn Regensburg drei Änderungen vor: Sakai ersetzte den Rot-gesperrten Mangala auf der Sechs, Narey rückte rechts hinten in die Viererkette. Außerdem kehrte der genesene Hunt (nach Muskelfaserriss) für Özcan (Bank) zurück in die Startelf. Arp fehlte aufgrund einer Schädelprellung im Kader. Außerdem musste Pollersbeck mit muskulären Problemen kurzfristig passen, für ihn rückte Mickel zwischen die Pfosten.
Fürths Trainer Stefan Leitl, der aus seinen ersten drei Partien fünf Punkte geholt hatte, veränderte seine Mannschaft gegenüber dem 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim auf einer Position: Seguin begann für Reese, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Lasogga sorgt für Gefahr - Wenig Chancen
Fürth hielt wie angekündigt an seiner zuletzt offensiven Ausrichtung fest, stand extrem hoch und störte den Spielaufbau der Hausherren sehr früh. Die erste gute Chance der Partie hatte jedoch der HSV. Nach einer Hereingabe von Hwang lenkte Seguin den Abschluss von Lasogga in höchster Not zur Ecke (8.). Kurz darauf sorgte der Angreifer erneut für Gefahr, Burchert war beim wenig platzierten Schuss des Angreifers jedoch auf dem Posten (13.). Ansonsten kamen die Hanseaten in Durchgang eins kaum mal gefährlich in Tornähe.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Das lag vor allem daran, dass sich die Spielvereinigung in den direkten Duellen deutlich giftiger präsentierte. Mit zunehmender Zeit erarbeiteten sich die Franken mehr Ballbesitz, im Spiel nach vorne agierte das Kleeblatt insgesamt allerdings zu ungenau. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe die Gäste zum ersten Mal gefährlich vor dem HSV-Gehäuse auftauchten. Wittek tankte sich ohne große Gegenwehr in den Sechzehner und zog ab - Mickel parierte. Ansonsten spielte sich die erste Hälfte fast nur zwischen den Strafräumen ab. Fürth machte den Gastgebern das Leben mit frühem Pressing weiter schwer, Hamburg agierte im Spiel nach vorne zu fehlerhaft.
Green fliegt mit Gelb-Rot - Hunt trifft spät doch noch
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am pomadigen Auftritt der Hanseaten zunächst wenig. Stattdessen war Fürth die etwas aktivere Mannschaft, Seguin prüfte Mickel mit einem wuchtigen Distanzversuch (52.). Insgesamt agierte die Spielvereinigung jedoch zu ungenau im Spiel nach vorne - und war nach etwas mehr als einer Stunde nur noch zu zehnt. Der bereits verwarnte Green kam im Strafraum nach leichtem Kontakt mit Jung zu Fall - Schiedsrichter Christian Dingert entschied auf Schwalbe und schickte den Offensivmann mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen (67.). Bitter für Fürth: Die Situation hätte aufgrund einer Abseitsposition von Green zuvor abgepfiffen werden müssen.
Aus seiner Überzahl machte der HSV jedoch viel zu wenig. Die Hanseaten hatten nun zwar mehr Ballbesitz, kamen aber kaum mal gefährlich zum Abschluss. Die Spielvereinigung verteidigte aufmerksam und setzte selbst immer wieder Nadelstiche. Als es bereits nach einem torlosen Remis aussah, schlug Hamburg in der Schlussphase schließlich doch noch zu. Narey fand mit seiner Hereingabe Hunt, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gastgeber ins kurze Eck lenkte (85.). Weil Ito wenig später ein zweites Tor verpasste (88.) und Fürth nicht mehr gefährlich zum Abschluss kam, blieb es am Ende beim knappen 1:0.
Damit schob sich der HSV zurück auf Platz zwei und ist wieder erster Verfolger von Spitzenreiter Köln. Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert Hamburg zum Derby beim FC St. Pauli. Fürth kassierte unter Leitl im vierten Spiel die erste Niederlage und empfängt ebenfalls am Sonntag Dynamo Dresden.