BVB-Coach Edin Terzic nahm nach der 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig drei Änderungen in seiner Startelf vor: Statt Meunier (nicht für die CL gemeldet), Schlotterbeck (Bank) und Can (Gelbsperre) begannen der rechtzeitig fit gewordene Wolf, Süle und Adeyemi.
PSG-Trainer Luis Enrique entschied sich im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg gegen den FC Nantes zu vier Wechseln. Donnarumma (Rotsperre in der Liga) ersetzte Tenas (Bank), zudem kamen Skriniar, Zaire-Emery und Kolo Muani an Stelle von Danilo Pereira, Carlos Soler und Ugarte (alle Bank) zum Einsatz. Der Ex-Dortmunder Dembelé fehlte gelbgesperrt.
Chancenfestival mit Alutreffer
Champions League, Gruppe F
Mit zwei auf dem Papier durchaus sehr offensiv ausgerichteten Teams startete das Spiel - und nach kurzer Abtastphase entwickelte sich ein wahrer Schlagabtausch, in dem das Mittelfeld sehr schnell überbrückt wurde - und beide Teams zahlreiche hochkarätige Gelegenheiten besaßen.
Nachdem Reus Donnarumma erstmals zu einer Parade gezwungen hatte (10.), folgten gut zehn Minuten Drangphase von PSG, in der die Gäste eigentlich hätten in Führung gehen müssen: Einen Schuss von Vitinha lenkte Kobel zur Seite ab (13.), dann traf Lee freistehend in bester Position den Ball nicht richtig (16.).
Die BVB-Defensive schwamm in dieser Phase, es folgten weitere Chancen für die Franzosen im Minutentakt. Mbappé war nach langem Ball und Zögern von Süle frei durch, überlief Kobel. Doch der nachsetzende Süle klärte mit hochgerissenem Bein noch spektakulär (18.). Wieder nur kurz darauf scheiterte Barcola am Pfosten (20.). Auch Kolo Muani platzierte nach Steilpass den Ball zwar an Kobel, aber auch am Tor vorbei (24.).
Adeyemi abgeklärt, Zaire-Emery kontert
Danach allerdings fand die Borussia wieder mehr Zugriff auf die Partie. Reus zwang seinerseits Donnarumma zu einer Glanzparade (26.), gegen Özcan ließ der Italiener dann nach vorne prallen, doch Adeyemi konnte den Nachschuss nicht verwerten (33.). Das Chancenfestival endete erst mit dem Halbzeitpfiff, nachdem Kolo Muani kurz vor der Pause noch an Kobel scheiterte (45.) und Hummels auf der Gegenseite nach Freistoßflanke nur knapp per Kopf verzog (45.+1). Weil Newcastle im Parallelspiel zur Pause gegen Milan führte, wäre PSG zu diesem Zeitpunkt ausgeschieden gewesen.
Nach der Pause sollten Tore fallen. Den Anfang machte der BVB, nach gutem Einsatz von Bensebaini und viel Übersicht von Füllkrug schob Adeyemi mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 ein (51.). Doch PSG konterte schnell: Nach einem mit viel Tempo vorgetragenen Angriff über links traf Zaire-Emery zentral vom Strafraumand zum 1:1 (56.).
Mbappés Treffer wird revidiert
Weil Milan in Newcastle ausglich, verbesserte sich die Ausgangslage während der zweiten Hälfte für Paris, das dennoch zunächst die Entscheidung suchte. Mbappé jubelte in der 76. Minute allerdings nur kurz, denn sein vermeintliches 2:1 nach Steilpass von Hakimi wurde nach VAR-Check revidiert, da der französische Superstar aus knapper Abseitsposition gestartet war.
In der Schlussphase fehlte der Partie der ganz große Elan, der zuvor weite Strecken der Partie gekennzeichnet hatte. Und so verwaltete der BVB den Gruppensieg durch das Remis am Ende bis ins Ziel. Paris wiederum reichte das Remis ebenfalls zum Einzug ins Achtelfinale, weil Milan das Parallelspiel in Newcastle mit 2:1 gewann.
Dortmund gastiert am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg. Ebenfalls auswärts ist Paris gefordert, am Sonntag (20.45 Uhr) reisen Mbappé & Co. zum OSC Lille. Die Auslosung für das Achtelfinale findet am Montag (18. Dezember, 12 Uhr) in Nyon in der Schweiz statt.