Nach zuletzt nur einem Punkt aus den letzten drei Liga-Spielen war Dortmund im Borussen-Duell gegen Gladbach unter Druck und musste kurzfristig auf die erkrankten Haller und Adeyemi verzichten. Für Adeyemi startete im Vergleich zum 1:2 beim VfB Stuttgart Bynoe-Gittens, außerdem spielten Can, Bensebaini und Reus anstelle des verletzten Nmecha sowie den auf der Bank sitzenden Süle und Özcan.
Die Borussia aus Gladbach zunächst besser
Trainer Edin Terzic hatte vor der Partie gehofft, dass sein Team nicht wieder einen Weckruf brauche, doch scheinbar geht es ohne diesen derzeit nicht. Besser ins Spiel kamen die Gladbacher, bei denen im Vergleich zum 4:0 gegen Wolfsburg Jordan wieder fit war (Cvancara blieb auf der Bank). Die Fohlenelf setzte auf schnelles, schnörkelloses Spiel und stellte die Dortmunder Hintermannschaft so vor teils arge Probleme. Früh musste Kobel gegen Netz eingreifen (3.), nach einem Steckpass von Plea konnte der Keeper nur noch hinterhersehen, wie Reitz' Flachschuss vom Innenpfosten ins Tor sprang (13.).
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Kobel - Ryerson, Hummels, N. Schlotterbeck, Bensebaini - Can , Sabitzer , Reus , Brandt , Bynoe-Gittens - Füllkrug
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Signal-Iduna-Park |
| Zuschauer | 81.365 (ausverkauft) |
Den Doppelschlag der Gäste verhinderte Pleas Kniescheibe. Der Stürmer befand sich bei seinem vermeintlichen 2:0 knapp im Abseits (19.) - erneut war ein schnell vorgetragener Angriff vorangegangen. Auch offensiv ging beim BVB nicht viel zusammen, einzig bei Bynoe-Gittens' Schuss aus spitzem Winkel musste BMG-Schlussmann Nicolas eingreifen (3.). Bensebaini köpfte zudem neben das Tor (26.).
Konés Knaller - BVB dreht auf
Zielstrebiger präsentierten sich die Gladbacher, die nach einer zunächst abgewehrten Ecke von Honorat nachlegten. Die erneute Hereingabe rutschte zu Koné durch, der im Strafraum bei seinem Lauf nicht richtig angegriffen wurde und die Kugel ins rechte Eck donnerte (28.).
Der zweite Treffer war dann aber der erwähnte Weckruf für den BVB, der binnen zwei Minuten ausglich. Erst traf Sabitzer per Dropkick nach einem Konter (30.), danach hob Füllkrug die Kugel nach Ablage von Bynoe-Gittens herrlich über Nicolas hinweg ins lange Eck (32.).
Bundesliga, 12. Spieltag
Bynoe-Gittens dreht die Partie
Nach drei Toren innerhalb von vier Minuten im teils strömenden Regen in Dortmund beruhigten die Schwarz-Gelben erst einmal die Partie. Insgesamt war der BVB nun aber gut im Spiel und drehte noch vor der Pause die Partie: Koné schenkte am eigenen Strafraum den Ball her, Füllkrug bediente Bynoe-Gittens, der eiskalt vollstreckte (45.). Kurz danach ließ Reus gar noch das 4:2 liegen (45.+3).
Im zweiten Durchgang war der BVB zunächst die spielbestimmende Mannschaft, vor allem Bynoe-Gittens war ein ständiger Unruheherd. Der 19-Jährige scheiterte an Keeper Nicolas (54.) allerdings genauso wie kurz zuvor Füllkrug (52.). Bei einem Reus-Freistoß an die Latte wäre der Torhüter chancenlos gewesen (56.).
Seoane stellt um
Bei Gladbach schlichen sich mehr und mehr Fehler ein, die Partie drohte gänzlich in Dortmunder Richtung zu kippen. Fohlentrainer Gerardo Seoane reagierte deshalb, brachte Ngoumou für Reitz und stellte zudem auf eine defensive Viererkette um. Das tat seiner Mannschaft gut, sie wirkte in der Folge wieder gefestigter.
Die Partie war nun ausgeglichen - und deshalb nicht mehr ganz so aufregend wie zuvor. Der BVB kontrollierte, ließ Gladbach etwas kommen und lauerte selbst auf die entscheidende Chance, das Spiel zu entscheiden. Diese ließ der eingewechselte Malen liegen (90.).
Kramer verpasst - Malen trifft ins leere Tor
Für den ebenfalls eingewechselten Kramer tat sich in der Nachspielzeit die Möglichkeit zum 3:3 auf. Der Weltmeister von 2014 drosch die Kugel freistehend aber rechts oben vorbei (90.+6) - und so war einem Joker in Schwarz-Gelb die Entscheidung vorbehalten: Malen startet nach einer Gladbacher Ecke, bei der auch Keeper Nicolas mit vorne war, ein Solo und schob ins leere Tor zum 4:2-Endstand ein (90.+7).
Die Dortmunder sind bereits am Dienstag in der Champions League bei der AC Milan (21 Uhr) gefordert, in der Bundesliga wartet auf den BVB dann am Sonntag (17.30 Uhr) das Spiel bei Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen. Die Gladbacher spielen einen Tag früher zuhause gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr).
