Im Signal-Iduna-Park waren beide Teams direkt mit gelöster Handbremse ins Spiel gestartet und boten vom Fleck weg eine attraktive Partie, in der die TSG bereits in der 2. Minute die Führung auf dem Fuß hatte. Eine der vier Änderungen Pellegrino Matarazzos nach dem 3:2 gegen den VfB Stuttgart, Berisha, schoss aus wenigen Metern jedoch den auf der Linie stehenden Schlotterbeck an.
BVB nach munterem Beginn tonangebend
Dortmund, bei dem Edin Terzic im Vergleich zum 3:3 gegen Eintracht Frankfurt gleich fünfmal gewechselt hatte, antwortete jedoch postwendend durch Reus, der das Ziel nur knapp verfehlte (3.) und wenige Minuten später wieder seine Füße im Spiel hatte. Seinen Versuch konnte Baumann abwehren, ehe Moukoko im Nachfassen nicht entscheidend an den Ball kam (10.).
Mit fortschreitender Spieldauer übernahm der BVB immer mehr das Ruder, sah sich aber auch gefährlichen Nadelstichen der Hoffenheimer gegenüber. Stach kam nach einem solchen zum Schuss (16.), verzog jedoch ebenso wie Bynoe-Gittens auf der anderen Seite (25.). Dem Versuch des Engländers folgte dann eine kleine Kunstpause, in welcher die Schwarz-Gelben zwar überlegen blieben, aber nicht über vielversprechende Ansätze und Halbchancen wie von Reus (33., 35.) hinauskamen.
Reus belohnt sich kurz vor der Pause
Kurz vor der Pause ging es dann nochmal richtig rund. Erst klaute Wolf ganz hoch Bülter den Ball und bediente Reus, gegen den Baumann erneut zur Stelle war (38.), dann rutschte Beier hauchzart an einer scharfen Bebou-Flanke vorbei (40.). Es sah daher fast alles nach einem 0:0 zur Pause aus, bis Reus sich doch noch für seinen starken Auftritt belohnte und etwas krumm zum 1:0-Halbzeitstand traf (43.).
DFB-Pokal, 2. Runde am Mittwoch
Nach Wiederanpfiff drängte das Team aus dem Ruhrgebiet umgehend auf den zweiten Treffer und kam gefährlich aus der Kabine. Bynoe-Gittens fehlten zunächst wenige Zentimeter (48.), dann scheiterte Moukoko nach seinem Anspiel an einem herausragenden Reflex von Baumann (50.).
Abgezockte Borussia verwaltet erfolgreich
Anschließend büßte die Auseinandersetzung etwas an Tempo ein. Der BVB überließ den Gästen mehr vom Ball und verwaltete das 1:0 sehr reif. Wirklich gefährlich wurde Hoffenheim daher im gesamten zweiten Durchgang nicht. Beier verpasste die beste Möglichkeit nach einem Freistoß (57.) und prüfte Kobel mit einem Versuch aus der zweiten Reihe nicht ernsthaft (62.). Ansonsten passierte spielerisch nichts mehr, es blieb nach einer nicht nachzuvollziehenden Gelb-Roten Karte gegen Kabak (90.+4) beim knappen Sieg der Dortmunder, die somit im Achtelfinale stehen.
Die TSG Hoffenheim empfängt nach dem Pokal-Aus am Samstag (15.30 Uhr) den Spitzenreiter der Bundesliga aus Leverkusen. Der BVB trifft später am selben Tag im Topspiel (18.30 Uhr) auf den FC Bayern München.