Für den 1. FSV Mainz 05 war das 1:0 bei der SV Elversberg in der ersten DFB-Pokalrunde das bislang einzige Erfolgserlebnis der Saison. Anschließend folgten drei Unentschieden und sechs Niederlagen in der Bundesliga. In der Hoffnung, dass es in der zweiten Pokalrunde mal wieder etwas zu feiern geben könnte, stellte Bo Svensson seine Elf nach dem 2:2 gegen den VfL Bochum auf fünf Positionen um. Guilavogui durfte sein Startelf-Debüt für Mainz feiern, außerdem begannen Fernandes, Barkok, Krauß und Lee anstelle von van den Berg, da Costa, Kohr, Ajorque (alle auf der Bank) und Bell (nicht im Kader).
Die Aufgabe in Berlin war für die 05er allerdings keine leichte. Denn die Herthaner, die in der ersten Runde mit 5:0 gegen Carl Zeiss Jena gewannen, kamen nach einem holprigen Saisonstart zuletzt mit vier Siegen aus den vergangenen sechs Spielen in Schwung. Noch am Wochenende setzte sich die Mannschaft von Pal Dardai mit 3:1 gegen den SC Paderborn durch. Der Ungar nahm drei Veränderungen vor und brachte Kempf, Klemens und Niederlechner anstelle von Karbownik, Bouchalakis und Prevljak (alle auf der Bank). Marton Dardai rückte zurück ins Mittelfeld.
Die Anfangsphase im Olympiastadion gestaltete sich recht ausgeglichen. Es ging munter hin und her, das frühe Tor verpasste aber sowohl Caci per Volley auf Mainzer Seite (9.) als auch Winkler, der eine Flanke von Reese nur knapp verpasste (10.), für die Berliner. Im Anschluss rissen die Herthaner die Partie etwas mehr an sich, die beste Chance hatte erneut Winkler, doch Zentner parierte (16.).
Barreiro scheitert an der Latte, Reese trifft vom Punkt
Mainz tat sich in dieser Phase etwas schwer, die Offensive ins Spiel zu bringen, nach einem weiten Einwurf von Gruda wurde es dann aber plötzlich gefährlich. Onisiwo verlängerte und Leistner bekam den Ball nicht raus, sodass Barreiro direkt abschließen konnte, aus acht Metern aber nur die Latte traf (29.).
DFB-Pokal, 2. Runde am Mittwoch
Vor der Pause waren es wiederum die Berliner, die sich annäherten. Erst scheiterte Tabakovic an Zentner (42.), doch mit der letzten Aktion der Halbzeit holte Niederlechner im Zweikampf gegen Leitsch einen Strafstoß raus, den Reese sicher zur 1:0-Pausenführung verwandelte (45+3.).
Nächster Strafstoß nach der Pause
Die Mainzer waren nun gefordert, doch es kam knüppeldick. Kurz nach Wiederbeginn sprang Gruda ein weiter Einwurf von Reese unglücklich an den Arm - und das unmittelbar nachdem Leistner im Kopfballduell mit Lee mit dem Arm zu Werke gegangen war. Jöllenbeck ahndete das Vergehen von Gruda und zeigte erneut auf den Punkt. Diesmal war es Tabakovic, der durch die Mitte verwandelte (49.).
Die Gäste waren nun gefordert, doch es gelang offensiv nichts, stattdessen kam der Zweitligist aus Berlin zu weiteren Chancen. In der 61. Minute hatte Kenny dann viel zu viel Platz auf dem rechten Flügel und bediente Tabakovic mit einer genauen Flanke. Der Mittelstürmer nickte am zweiten Pfosten ein und stellte auf 3:0.
Mainzer Schlussoffensive bleibt aus
Der Bundesligist musste anschließend offensiver werden - doch es gelang weiter herzlich wenig. Lediglich ein nicht gegebener Handelfmeter sorgte noch einmal für etwas Aufregung (79.), der einzige Torabschluss von Richter (82.) war kein Problem für Ernst. So blieb es beim letztlich souveränen und verdienten 3:0-Sieg der Herthaner.
Für Mainz 05 wird die Lage damit immer ungemütlicher. Die nächste Chance, endlich den Turnaround zu schaffen, gibt es im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig. Hertha BSC ist am Sonntag (13.30 Uhr) auswärts gegen Hansa Rostock gefordert.