BVB-Coach Jürgen Klopp wechselte in seiner Startelf nach dem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg zweimal. Blaszczykowski startete für Großkreutz. Kurzfristig meldete sich auch Barrios (nach Kapselverletzung im rechten Knie) wieder fit und begann für Lewandowski.
Bremens Trainer Thomas Schaaf stellte im Vergleich zum 0:0 in Wolfsburg in der Vorwoche einmal um. Pizarro kehrte in die Anfangsformation und ersetzte Arnautovic, der nach dem 3:0 gegen Inter Mailand am Dienstag über Adduktorenprobleme geklagt hatte. Wie in Wolfsburg spielte wieder Bargfrede, weil Hugo Almeida Rot-gesperrt fehlte.
Dortmund machte sofort nach dem Anpfiff durch Schiedsrichter Florian Meyer Druck auf das Werder-Tor. Die erste Chance des Spiels hatte Kagawa, der nach Kopfballablage von Barrios aber knapp am Tor vorbei schoss (4.). Noch in der Anfangsphase wurde die Dortmunder Initiative belohnt. Nach einem Foul von Pasanen am Strafraumrand verwandelte Sahin den fälligen Freistoß aus halbrechter Position in den rechten Torwinkel, vorbei am machtlosen Wiese (9.).
Der 16. Spieltag
Nach dem Führungstreffer schaltete die Borussia einen Gang zurück, ließ Bremen kommen. Allerdings fiel den Bremern im Offensivspiel gegen die clever postierten Westfalen wenig ein. Zwingender war der BVB bei seinen gelegentlichen Vorstößen. So parierte Wiese gegen einen flatternden Schuss von Sahin erst im Nachfassen (23.).
Mitte der ersten Hälfte verflachte die Partie. Dortmund stand hinten sicher, spielte aber nicht mehr mit letzter Konsequenz nach vorne. Bremens Bemühungen fehlte zumeist Tempo und Raffinesse in Strafraumnähe - bis Hunt nach einem Doppelpass mit Pizarro aus etwa 17 Metern zu einer Volleyabnahme kam, die Weidenfeller aber gekonnt abwehrte (42.). Mit der nicht unverdienten Führung der cleveren Klopp-Elf ging es dann in die Halbzeit.
Lewandowski sorgt für die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel war zunächst Dortmund wieder das aktivere Team. Kagawa und Barrios verpassten ein Hereingabe von Blaszczykowski nur knapp (48.). Doch auch die Bremer hielten jetzt besser dagegen. Innerhalb von gut 60 Sekunden hatte Schiedsrichter Meyer zwei knifflige Szenen zu beurteilen. Erst tauchte Pizarro aus Abseitsposition vor Weidenfeller auf, prallte dann unglücklich mit dem BVB-Keeper zusammen und sah "Gelb" - eine harte Entscheidung. Dann fiel der Peruaner kurz darauf im Strafraum nach Kontakt mit Weidenfeller zu Boden, Meyer verzichtete auf einen Elfmeterpfiff (51., 52.).
Die Bremer trauten sich gegen die immer passiver werdenden Dortmunder nun mehr zu. Marin scheiterte aus spitzem Winkel aber an Weidenfeller (56.). In der Folge erhöhten die Bremer den Druck. In der 68. Minute kam Pasanen nach unglücklichem Querschläger durch den BVB-Strafraum am rechten Pfosten an den Ball, bugsierte das Leder jedoch unfreiwillig aus der Gefahrenzone anstatt aufs Tor.
Nur wenig später gelang der Borussia die Vorentscheidung. Nach feiner Einzelleistung von Blaszczykowski wehrte Wiese den Schuss des Polen genau vor die Füße von Kagawa links im Strafraum ab. Der Japaner nahm direkt ab und traf mit Hilfe von Lewandowskis Kopf, der in abseitsverdächtiger Position stand, zum 2:0 (70.).
Fast im Gegenzug hatte Marin eine gute Schussgelegenheit vom Strafraumrand, die Weidenfeller jedoch mit einer gelungenen Parade aus dem linken Eck fischte (72.). Kurz vor Schluss rettete Hummels vor der Torlinie gegen einen Hunt-Schuss (89.).
Dortmund spielt am Mittwoch um 21.05 Uhr in der Europa League beim FC Sevilla. Bremen empfängt am Samstag in der Bundesliga um 15.30 Uhr den 1. FC Kaiserslautern.