Abgeblockt: Philipp Lahm stoppt Tomasz Bandrowskis Vorstoß. dpa
Gegenüber dem 0:2 in Hannover musste Energie-Trainer Petrik Sander auf den wegen eines Ellbogenschlages gegen Balitsch für sieben Spiele gesperrten da Silva verzichten. So rückte Bandrowski in die Startelf. Nach Gelb-Sperre kehrte zudem Munteanu zurück und verdrängte Skela.
Beim FC Bayern verschärfte sich nach dem 1:1 in Mönchengladbach die Personalnot noch: Auch Salihamidzic (Knie) und Lucio (Adduktoren) meldeten sich nicht einsatzfähig. So hatte Ottmar Hitzfeld in der Lausitz insgesamt lediglich 16 Spieler zur Verfügung. Neben van Bommel, der nach Gelb-Sperre zurückkehrte, kam so auch Santa Cruz vom Anpfiff weg zum Einsatz. Für Görlitz blieb zunächst nur ein Platz auf der Bank.
Bereits vor dem letzten Heimspiel der Saison war Energie Cottbus gesichert, hatte nach der Schlappe bei 96 aber auch nur noch geringe Chancen, dass Spieljahr mit dem Einzug in den UI-Cup zu krönen. So hielt sich der sportliche Wert des Gastspiels der Münchner, die die Saison auf Rang vier beenden werden, in überschaubarem Rahmen.
Der 33. Spieltag
Das schien auch den Akteuren bewusst zu sein, sehr ruhig gingen beide Teams zu Werke. In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen so fast ausnahmslos im Mittelfeld ab. Bei einer Kopfballchance für van Buyten kam erstmals Torgefahr auf, doch der Belgier setzte das Leder neben den Kasten (17.).
Erst Mitte der ersten Hälfte nahmen die Gäste das Heft in die Hand und bemühten sich, die gut formierte Energie-Abwehr auszuspielen. Doch Torgefahr ergab sich allenfalls aus Fernschüssen. Den gefährlichsten setzte Makaay aus gut 20 Metern knapp links neben das Gehäuse (24.).
Zur Führung benötigte die Hitzfeld-Elf hingegen Cottbuser Schützenhilfe. Baumgart legte Pizarro im Strafraum, den fälligen Strafstoß nutzte Makaay sicher zu seinem 16. Saisontreffer (33.).
Nur zwei Minuten später legten die Gäste nach. Pizarro scheiterte mit einem Freistoß aus 20 Metern zunächst noch an der Latte, doch der nachsetzende van Buyten hatte keine Schwierigkeiten, unbedrängt aus fünf Metern zum 2:0 einzuschieben (35.).
Jubelreigen: Torschütze Daniel van Buyten nimmt die Glückwünsche entgegen. dpa
Auch nach der Pause bot sich das gleiche Bild. Cottbus brachte offensiv nichts zu Stande, die Münchner ließen locker den Ball laufen und kamen so fast zwangsläufig zu Feldvorteilen. Pizarro hätte dies fast mit dem schnellen 3:0 gekrönt, doch Schiedsrichter Gagelmann versagte dem Treffer die Anerkennung, weil der Angreifer sich zuvor nur mit Hilfe der Hände gegen McKenna durchsetzen konnte (48.).
So blieb es Santa Cruz vorbehalten, das dritte Tor zu erzielen. Bei einer von van Bommel getretenen Ecke stieg der Paraguayer, der die Münchner zum Ende der Saison verlassen wird, am höchsten und köpfte ein. Der am Pfosten postierte Bandrowski konnte nicht mehr retten (61.).
Damit war die Begegnung natürlich entschieden und die Akteure ließen die verbliebene Zeit mit ereignisarmem Sommerfußball verstreichen. Auch die Einwechslung von Shao, Skela und Gunkel brachte auf Seiten der Lausitzer keinen Schwung, so dass es beim 3:0-Erfolg des Noch-Meisters blieb.
Am letzten Spieltag reisen die Cottbuser zum Meisterschaftsaspiranten nach Stuttgart und müssen dort ohne die gesperrten Rost (10. Gelbe Karte) und Baumgart (5. Gelbe Karte) auskommen. Die Münchner beenden die Saison mit dem Heimspiel gegen Mainzer, die auf Rang 17 kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben.