Beim Chemnitzer FC nahm Sven Köhler im Vergleich zum 3:0-Sieg in Wiesbaden nur einen Wechsel vor: Kapitän Conrad kehrte nach seiner Kopfverletzung zurück und verdrängte Mbende auf die Bank.
Holsteins Coach Markus Anfang wechselte nach dem 0:0 gegen Erfurt gleich viermal Personal: Hoheneder, Schindler, Dürholtz und Bieler begannen. Peitz (5. Gelbe) und Janzer (Muskelfaserriss) fehlten, Salem, der in der Länderspielpause mit der Nationalmannschaft von Afghanistan unterwegs war, sowie Fetsch nahmen auf der Bank Platz.
Chemnitz trifft früh
Auf dem Acker im Chemnitzer Stadion gingen die Hausherren nach kurzer Abtastphase bereits in der 12. Minute in Führung: Fink bediente Frahn auf links mit einer scharfen Flanke, Letztgenannter drückte den Ball aus fünf Metern zum 1:0 über die Linie. In der Folge erspielten sich die Sachsen gute Chancen für den zweiten Treffer, doch Frahn verpasste nach einem Freistoß das Tor (22.) und Fink scheiterte Sekunden später an Kronholm (23.).
Da Frahn in der Folge nach Zuspiel von Stenzel keinen Druck hinter den Ball bekam (26.) und Fink seinen Schuss links am Tor vorbeisetzte (28.), blieb es bei der knappen, aber verdienten Führung. Allerdings wurde die Partie in der Folge ruppiger, viele Fouls im Mittelfeld ließen bei Dauerregen nur wenig Spielfluss zu. Kiel wachte erst rund zehn Minuten vor dem Pausenpfiff langsam auf, spielte Chemnitz in der eigenen Hälfte fest, fand aber keinen Weg durch die Defensive der Sachsen.
3. Liga, 15. Spieltag
Offenes Visier und zahlreiche Chancen
In der zweiten Hälfte stand Schiedsrichter Patrick Alt im Mittelpunkt: Zunächst verwarnte er Frahn, der nach einem Zweikampf zwischen Danneberg und Salem lautstark protestierte (52). Dann sahen auch Schindler und Jopek Gelb, nachdem der Kieler mit Bittroff aneinandergeraten war (53.). Wenig später stand dann aber wieder das sportliche Geschehen im Fokus, denn beide Teams klappten die Visiere hoch. Zunächst erzielte Drexler den Ausgleich für Kiel, nachdem zuvor er selbst und Salem gescheitert waren (61.). Im direkten Gegenzug brachte Frahn die Hausherren wieder in Front, nutzte einen abgefälschten Schuss von Fink zum 2:1 (63.). Nur zwei Minuten später hatte Dem das dritte CFC-Tor auf dem Fuß: Nach einem Freistoß stocherte er das Leder aufs Tor, doch Kronholm konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken.
Kiel gab nicht auf und erzielte durch den eingewechselten Lewerenz den erneuten Ausgleich: Vom Strafraumrand ließ der Joker Kunz keine Chance (70.). Die Partie blieb bis zum Ende völlig offen. Zunächst hatte Dürholtz nach Flanke von Herrmann die Chance zum Führungstreffer, scheiterte aber an Kunz (77.). Dann wurde ein Schuss von Mast geblockt und Dem setzte den Abpraller knapp neben den Pfosten (80.). Da Lewerenz, von Salem geschickt, das Tor ebenfalls verpasste (82.) und beide Teams auch in den Schlussminuten den Ball nicht mehr über die Linie brachten, blieb es letztlich beim 2:2.
Der CFC spielt am Samstag (14 Uhr) in Erfurt, Kiel tritt zeitgleich zu Hause gegen Jahn Regensburg an.