CFC-Coach Karsten Heine veränderte seine Startformation im Vergleich zum 1:1 in Würzburg auf vier Positionen: Danneberg, der bei den Kickers das Siegtor erzielt hatte, begann für König (Probleme im linken Sprunggelenk). Außerdem starteten Kehl-Gomez, der nach einer langen Zwangspause genesene Löning sowie Cincotta für Conrad, Cecen und Ofosu.
Erfurts Trainer Christian Preußer wechselte gegenüber dem 2:1 gegen Bremen II zweimal. Menz ersetzte Aydin und für Szimayer begann Uzan. Erbs Einsatz war im Vorfeld der Partie wegen Problemen im Sprunggelenk fraglich gewesen, doch der Verteidiger konnte auflaufen.
Für die Preußer-Elf ging es am Donnerstagabend darum, den ersten Auswärtssieg einzufahren und gleichzeitig das erste Ost-Duell der Saison zu gewinnen. Denn beides war in der aktuellen Spielzeit noch nicht gelungen. Der CFC auf der anderen Seite hatte als Ziel ausgegeben, den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht verlieren zu wollen. Die Himmelblauen waren hinter den Erwartungen zurückgeblieben und hatten Kritik von den Fans geerntet. Die Spieler antworteten vor der Partie mit einem Banner, auf dem geschrieben war: "Wir verstehen euch".
Spielerisch fiel die Antwort durch starkes Pressing aus. Die Hausherren drückten die Erfurter tief in deren eigene Hälfte und griffen bei Ballbesitz des Gegners früh an. Die erste Chance hatte Endres, der nach einem Freistoß zum Kopfball hochstieg (7.). Löning und Cincotta - beide neu in der Startelf - fanden noch nicht richtig zusammen. Sinnbildlich dafür war ein Fehlpass in der 19. Minute, als die Chemnitzer einen schnellen Angriff über die linke Seite einleiten wollten.
Der 12. Spieltag
Die besten Möglichkeiten hatten folgerichtig die Gastgeber: Nandzik mit einem gefährlichen Nachschuss nach einer Ecke, den Domaschke aber glänzend parierte und zu einer weiteren Ecke lenkte (25.). Und Fink, der wiederum von diesem Eckball profitierte, aus der zweiten Reihe abzog, aber auch am super reagierenden Erfurter Keeper scheiterte (27.). Bis zur Pause erspielten sich beide Teams keine besseren Chancen mehr.
Im zweiten Durchgang zappelte der Ball dann erstmals im Netz. Löning hob die Kugel über Domaschke hinweg in die Maschen, stand dabei aber deutlich im Abseits. Mit einem Doppelwechsel wollte RWE-Coach Preußer für frischen Wind sorgen. Der Plan ging auf, Erfurt ging in Führung, wenn auch durch einen Standard. Ein direkter Freistoß von Höcher landete in den Maschen (61.).
Die Himmelblauen konterten kurz darauf: Fink zog auf der rechten Seite in den Strafraum und wurde von Nikolaou gefoult (65.). Referee Thorsten Schriever zeigte auf den Punkt. Löning trat an und zimmerte die Kugel ins Tor. In der 88. Minute hätten die Hausherren den Sack zumachen können. Erneut tauchte Fink im Sechzehner auf, hatte viel Platz und die Übersicht. Chemnitz' bester Torschütze passte den Ball vors Tor, wo Cappek stand, aber daneben zielte.
Damit wartete RWE weiter auf den ersten Auswärtssieg und der CFC konnte keinen Schritt nach vorne machen. Aufgrund der Länderspielpause reist Chemnitz erst am 17. Oktober (14 Uhr) nach Mainz, Erfurt hat gleichzeitig Fortuna Köln zu Gast.