Zwei gegen einen: Die Bremer Jensen und Pizarro (re.) "stellen" Schalkes Altintop. dpa
Nach dem 2:2 in Bielefeld feierte Rückkehrer Pizarro, unter der Woche vom FC Chelsea ausgeliehen, nach 1999 sein zweites Debüt für Werder. Für Almeida wie auch für Fritz, für den Pasanen verteidigte, blieb nur die Bank. Des Weiteren setzte Coach Thomas Schaaf für den verletzten Hunt (Wade) auf den ehemaligen Schalker Özil.
Bei Schalke musste Trainer Fred Rutten im Vergleich zum 3:0 gegen Hannover auf Jones (Syndesmosebandriss) verzichten, für den Grossmüller in die Startelf rückte.
Angetrieben von dem in der Anfangsphase omnipräsenten Frings drängten die Gastgeber die "Königsblauen" sofort in die Defensive. Aus der Überlegenheit resultierte die Riesenchance zur Führung, bei der aber Pizarro allein vor Schober am Keeper scheiterte (7.).
Nach zehn Minuten kam Schalke besser ins Spiel. Kobiashvili hatte sein Visier zwar zu hoch eingestellt (12.), doch sein Warnschuss war die Initialzündung für ein nun stark verbessertes Kombinationsspiel seiner Elf, mit dem sich die Rutten-Elf im Bremer Dauerregen ein klares Übergewicht erarbeitete. Bordon verpasste nach Panders Ecke knapp die Führung (19.), ebenso der von Prödl alleingelassene Kuranyi nach Grossmüllers Hereingabe (21.).
Werder agierte offensiv in dieser Phase nur über Einzelaktionen, konnte sich dabei aber gegen die meist konzentriert agierende Verteidigung der Gelsenkirchener lange nicht in Szene setzen. Auf der anderen Seite offenbarte die Defensive der Grün-Weißen ein ums andere Mal Abstimmungsprobleme. Gegen Altintop parierte Wiese (23.), nach Pasanens zu kurzer Kopfballrückgabe knallte Rakitic aus spitzem Winkel drüber (28.).
Nach einer halben Stunde endete die Dominanz der Gäste, Bremen schwamm sich nach und nach frei. Pizarro gab Schober mit einem Kopfball vom Elfmeterpunkt Gelegenheit zu einer Flugparade (36.). Und der Keeper war auch Endstation nach Özils starkem Solo übers halbe Feld, als er den Flachschuss des Ex-Schalkers aus 16 Metern mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte (39.). Kuranyi auf der einen und Rosenberg auf der anderen Seite feuerten Sekunden vor der Pause die letzten Torschüsse ab.
Der 2. Spieltag
Unverändert begannen beide Teams nach der Pause, und wie schon zu Beginn der Partie hatte Werder zunächst Vorteile, gewann die Mehrzahl an Zweikämpfen, konnte sich aber keine zwingenden Möglichkeiten erarbeiten. Die "Königsblauen" reagierten nur noch, legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit und setzten auf vereinzelte Konter.
Diese Taktik ging ins Auge: Nach einem weiten Abstoß von Wiese schnappte sich Özil die Kugel, tanzte Höwedes links im Strafraum gekonnt aus und legte diagonal zurück. Rosenberg fintierte, ließ durch, und Frings vollendete aus 15 Metern flach ins linke Eck (64.).
Wie reagierte Schalke? Zunächst geschockt, denn viel lief nach vorne nicht zusammen - Jensen hatte für Werder die Vorentscheidung auf dem Fuß (67.), auf der anderen Seite brachte lediglich eine Ecke von Rakitic Gefahr (69.).
In der Schlussphase raffte sich die Rutten-Elf dann noch einmal auf, doch Joker Sanchez traf volley aus spitzem Winkel das leere Tor nicht (78.). Auf der Gegenseite sauste Naldos Freistoß knapp vorbei (82.), und nach Zusammenspiel der mittlerweile eingewechselten Sanogo und Almeida vergab der Portugiese in derselben Minute die Großchance zum 2:0.
Es sollte sich rächen: Pander flankte im Anschluss einer Ecke von der rechten Seite, Höwedes zwang Wiese per Kopf zu einer Glanztat, Westermann staubte aus kurzer Distanz ab (85.).
Bremen reist am kommenden Samstag zu Aufsteiger Gladbach. Schalke hat am Mittwoch (20.45 Uhr) das Rückspiel der Champions-League-Qualifikation bei Atletico Madrid vor der Brust, in der Liga wartet am Samstag zu Hause der VfL Bochum.