Werders Trainer Alexander Nouri nahm nach dem 2:2 im Nordderby in Hamburg insgesamt drei Veränderungen vor: Pizarro kehrte in die Startelf zurück, ebenso Innenverteidiger Sané und Abräumer Bargfrede. Veljkovic nahm auf der Bank Platz, Petsos und Kapitän Fritz (Erkältung) waren gar nicht im Kader.
Die Gäste aus Ingolstadt wurden von Coach Maik Walpurgis genau so aufgestellt, wie in der Vorwoche beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg .
Werder erwischte den schwungvolleren Start, allerdings waren die Grün-Weißen nach einer tollpatschigen Drobny-Aktion gegen Leckie auch im Glück, dass es keinen Strafstoß für den FCI gab (5.). Ansonsten agierten die Schanzer sehr geschickt: Die Walpurgis-Elf stellte die Räume zu und präsentierte sich bissig in den Zweikämpfen, sodass Pizarro und Co. längere Zeit ganz ohne Abschluss blieben. Selbiges galt aber auch für die FCI-Offensive, die von den Bremer Verteidigern ebenfalls weitestgehend abgemeldet wurde. Einzige Ausnahme: Ein Jung-Kopfball, den Drobny entschärfte (22.).
Mit dem ersten Torschuss ging der SVW in der 24. Minute in Führung. Bartels hatte sich auf dem Flügel durchgesetzt und ins Zentrum geflankt, wo Kruse gedankenschneller als Matip und Hadergjonaj war und so zum 1:0 einnetzte. Der Führungstreffer spielte Werder in die Karten, die Nouri-Elf agierte fortan zielstrebiger und auch selbstbewusster: Ein direkt ausgeführter Freistoß von Kruse rauschte über den Querbalken (31.).
Die Gäste aus Oberbayern hatten dagegen größere Schwierigkeiten, da es ihnen an Präzision und Spielwitz fehlte. Lediglich Innenverteidiger Matip kam vor dem Pausenpfiff noch einmal zum Abschluss, allerdings verzog der FCI-Kapitän rechts im Sechzehner deutlich (40.).
Leidenschaftlicher Schlagabtausch in Hälfte zwei
Bundesliga, 13. Spieltag
Mit Offensivmann Lezcano, dafür aber ohne Leipzig-Leihgabe Jung kamen die Schanzer aus der Kabine. Der zweite Durchgang wurde von beiden Parteien mit mehr Tempo geführt, es ging munter hin und her mit kleineren Möglichkeiten hüben wie drüben. Nach einem direkt ausgeführten Freistoß von Suttner kam der FCI so zum verdienten Ausgleich: Der Linksverteidiger legte den Ball aus 25 Metern schön über die Mauer hinweg ins Netz (58.). Bartels hätte die Bremer auch umgehend wieder in Front bringen können, doch der 29-Jährige verzog aus spitzem Winkel knapp (59.).
So aber blieb es zunächst beim 1:1. Auch Werder tat fortan wieder etwas mehr für die Offensive, sodass sich ein leidenschaftlich geführter Schlagabtausch auf Augenhöhe entwickelte. Die Grün-Weißen wollten den Siegtreffer hingegen ein kleines bisschen mehr als die Schanzer. Den Beleg hierfür lieferte die 76. Minute, als erst Hajrovic und Pizarro an Hansen scheiterten, die Bremer aber stets dem Abpraller hinterhereiferten und der Peruaner letztlich so für Bartels zum 2:1 auflegte.
In der heißen Schlussphase warf nun Ingolstadt noch einmal alles nach vorne. Und gegen eine wackelige Werder-Abwehr kamen die Oberbayern auch tatsächlich noch mehrmals gefährlich zum Abschluss: Cohen schoss drüber (83.), Leckie schob am Tor vorbei (90.) und Hartmann scheiterte an Drobny (90.+2).
Bremen ist am kommenden Samstag (18.30 Uhr) in Berlin zu Gast, Ingolstadt spielt am selben Tag (15.30 Uhr) zu Hause gegen RB Leipzig.