TSG-Trainer Julian Nagelsmann tauschte im Vergleich zum 1:1 in Mönchengladbach dreimal Personal aus: Vogt, Toljan und Amiri spielten für Schär, Zuber und Szalai.
Kölns Coach Peter Stöger hatte nach dem 0:0 gegen den FC Augsburg mit Startelf-Debütant Özcan für Höger (Kniebeschwerden) einen Neuen an Bord.
Es war eine muntere und abwechslungsreiche Anfangsphase im Kraichgau. Köln stand bei seinem ersten Angriff vor der Führung, Modeste wurde frei vor Baumann in vermeintlicher Abseitsposition zurückgepfiffen (2.). Auf der anderen Seite kombinierten die Kraichgauer sicher und suchten geduldig nach einer Lücke im dichten Abwehrnetz.
Wagners Torriecher: 1:0
Und die tat sich alsbald auf: Kessler parierte stark gegen Kramaric, aber nach der folgenden Ecke klingelte es: Hübner erwischte den Ball im Luftduell mit Hector, nickte an den Balken. Und Wagner war dann schneller als Mavraj und staubte aus vier Metern ab (8.).
Die Geißböcke suchten umgehend nach einer Antwort, blieben diese aber gegen durchaus verwundbare Nagelsmann-Schützlinge trotz hochkarätiger Chancen (Modeste, 12., Risse, 13.) schuldig. 1899 hatte mehr Ballbesitz, schaltete einen Gang zurück und stand in der Folge hinten bis auf eine Ausnahme (Zoller, 22.) sicherer. Pech dann für die Gäste, dass Risse verletzt raus musste - Youngster Hartel kam (24.).
Toljan übersprintet Sörensen - 2:0
Und der 20-Jährige hatte die nächste gute Möglichkeit zum Ausgleich, als er nach Rauschs Flanke Toljan enteilt war und den Ball am zweiten Pfosten knapp am Tor vorbeibugsierte (30.). Der Stöger-Elf ging die Effektivität ab, die Hoffenheim wenig später zeigte: Nach Ballverlust der Kölner spielte der quirlige Amiri nach Mittelfeldkombination steil auf Toljan, der seine Geschwindigkeitsvorteile gegen Sörensen nutzte und Kessler halblinks aus sieben Metern zum 2:0-Pausenstand tunnelte (39.).
Bundesliga, 13. Spieltag
Köln ergriff mit Wiederanpfiff die Initiative, attackierte nun viel früher und drängte den Gegner in die Defensive. Bis auf Hectors Solo (54.) prallten aber die Angriffsbemühungen des FC an der stabilen Defensive der Kraichgauer ab. Überhaupt fehlte es hüben wie drüben an Präzision im letzten Drittel - beide Trainer brachten frische Kräfte, Stöger mit Rudnevs und Guirassy zwei Angreifer (62.).
Hoffenheim weiterhin effektiv
Die Rheinländer blieben offensiv dennoch blass - und passten hinten nicht auf: Nach Freistoßflanke von Joker Uth ließen die Gäste im Zentrum Wagner blank stehen, und der Angreifer nutzte seinen Freiraum zum Kopfball aus fünf Metern ins rechte Eck - Saisontor Nummer sieben, 3:0, die Vorentscheidung (67.).
Uth setzt den Schlusspunkt
Denn Köln blieb trotz verstärkter Offensive weitgehend harmlos und konnte sich in der gefährlichen Zone nicht mehr in Szene setzen. Uth setzte nach Toljans Assist den Schlusspunkt (89.). 1899 bleibt auch im 13. Spiel unbesiegt, beendete gleichzeitig seine Negativserie gegen Köln (vorher 0/5/4) und beißt sich oben fest.
Hoffenheim begibt sich am Freitag (20.30 Uhr) nach Frankfurt, Köln hat am Tag darauf (15.30 Uhr) Heimrecht gegen Borussia Dortmund.