Bremens Coach Thomas Schaaf musste nach dem 6:1 im Pokal gegen Hertha auf Krstajic (Adduktorenprobleme) verzichten. Seine Rolle übernahm Baumann, auf dessen Position der neu in die Startelf gekommene Borowski rückte. Auf der anderen Seite stellte Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld nach dem 3:0-Pokalsieg gegen den HSV auf drei Positionen um: Linke, Rau und Schweinsteiger fielen aus dem Team, in das Kuffour, Lizarazu und auch der angeschlagene Ballack zurückkehrten.
Mit zunächst offensiver Ausrichtung begann Bayern das Spitzenduell im ausverkauftem Weserstadion - kompakt im Mittelfeld, stets gefährlich beim Spiel in die Spitze. Pizarro (6., 13.) setzte erste Duftmarken gegen die nicht gerade sicher wirkende Bremer Hintermannschaft. Werder kam in den ersten 20 Minuten gegen die entschlossener wirkenden Münchener überhaupt nicht vors gegnerische Tor. Der Rekordmeister hatte Vorteile im Mittelfeld, und kamen Micoud & Co. dennoch ein Mal durch, stellte die Hitzfeld-Elf die beiden Bremer Spitzen Ailton und Klasnic ein ums andere Mal ins Abseits. Erst bei Ismaels Freistoß durch die Abwehrmauer des Tabellenvierten eröffnete sich dem Tabellenzweiten die erste, wenn auch gleich gute Chance (24.). In der intensiv geführten Partie kamen die Hanseaten in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs dann etwas besser ins Spiel. Davala scheiterte nach der besten Kombination der ansonsten nervös agierenden Schaaf-Elf aus neun Metern am Außennetz (34.). Doch auch Bayern blieb gefährlich: Makaay zielte nach guter Vorarbeit von Salihamidzic aus 16 Metern zu ungenau, Reinke konnte parieren (41.). Auch im zweiten Durchgang begann der Rekordmeister stärker, kontrollierte mit großer Ballsicherheit die Partie, konnte sich aber keine Chancen erarbeiten. Auf der anderen Seite rettete Kahn nach Kovacs' Fehler vor Ailton (55.). Bei der nächsten Begegnung mit Ailton sah sich der Nationalkeeper dann vom Elfmeterpunkt mit dem brasilianischen Goalgetter konfrontiert: Lizarazu hatte nach einer Linksflanke von Stalteri Klasnic heruntergedrückt, Schiedsrichter Kircher sofort auf Strafstoß entschieden. Den verwandelte Ailton gewohnt sicher zur Führung der Werderaner (58.) mit Saisontor 14. Bayern musste nun kommen, und dies eröffnete Werder Konterchancen. Der nun auftauende Ailton scheiterte zwei Mal (68., 69.). Natürlich bemühte sich die Hitzfeld nun intensiver um den Torerfolg, Pizarro hatte den Ausgleich auf dem Fuß, Ismael rettet kurz vor der Linie (74.). Wenig später aber machte es der an diesem Tage torgefährlichste Bayern-Akteur besser: Nach Sagnols Flanke aus dem Halbfeld drückte der frühere Bremer das Leder aus abseitsverdächtiger Position mit dem Oberschenkel über die Linie (79.). In der Schlussphase drängten die Münchener auf den Siegtreffer, doch die an diesem Tage nicht immer souverän wirkende Deckung des Tabellenzweiten hielt stand.
In einer von Taktik geprägten, nicht immer ansehnlichen Partie musste sich Bayern gegen nicht überzeugende Bremer mit einem Remis zufrieden geben.