Braunschweigs Trainer Daniel Meyer war nach dem 2:1-Sieg gegen St. Pauli zu zwei personellen Änderungen gezwungen: Für den an der Schulter verletzten Kessel und Wiebe, der Erstkontakt eines COVID-19-Infizierten war und sich präventiv in Quarantäne befindet, spielten Burmeister und Ben Balla.
VfL-Coach Marco Grote tauschte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den KSC ebenfalls zweimal Personal: Gugganig und Schmidt saßen erst einmal auf der Bank, für sie begannen Taffertshofer und Amenyido.
Keine drei Minuten waren gespielt, da ließ sich ein unsortierter BTSV erstmals überrumpeln: Nach einem Einwurf kam Ihorst auf die Grundlinie, nach dessen Rückpass Kerk in der Mitte viel zu frei zum Schuss - 1:0 für Osnabrück (3.). Der VfL diktierte das Geschehen nach dem Führungstreffer durch hohe Ballgewinne, Eintracht lief eigentlich nur hinterher und konnte sich kaum entlasten.
Taffertshofer muss früh runter
Wolze per Volley (9.), Blacha aus der Distanz (11.) und wieder Wolze per sehr gutem Freistoß (15.) schnupperten stattdessen am 2:0, das Eintracht-Keeper Fejzic in letztgenannter Aktion mit einer Glanzparade verhinderte. Bis auf die frühe Auswechslung des Gelb-Rot-gefährdeten Taffertshofer (30.) lief für dominante Gäste im ersten Abschnitt fast alles nach Plan. Harmlose Braunschweiger entfachten nur durch Proschwitz' Kopfball ansatzweise Torgefahr (24.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Ohne den größten Vorwärtsdrang behielt der VfL auch nach Wiederbeginn die Kontrolle, Ajdini prüfte Fejzic aus der Distanz (52.) - der noch wichtiger gegen den eingewechselten Multhaup parierte (58.). Erst nach einer Stunde wurden die Hausherren etwas zielstrebiger, parallel agierte Osnabrück passiver. Mit einer Ausnahme: Relativ ansatzlos zimmerte Multhaup den Ball nach einem Doppelpass mit Blacha aus 17 Metern in die Maschen - diesmal war Fejzic chancenlos (65.).
Fejzic verhindert Schlimmeres
Auch wenn die Gäste sich in der Folge meist auf Konter konzentrierten, blieben sie das einzige Team, das gefährlich wurde. Ajdini und Santos vergaben eine Doppelchance, die aufgrund einer Abseitsstellung jedoch nicht relevant gewesen wäre (68.). Diverse Wechsel änderten ebenfalls nichts an den Kräfteverhältnissen. Der wirklich gute Fejzic verhinderte gegen Multhaup zumindest eine höhere Niederlage (78.), seine Vorderleute brachten keine Abschlüsse mehr zustande.
Eintracht Braunschweig bleibt also 16. und ist am Mittwoch (18.30 Uhr) in Paderborn zu Gast, Osnabrück, das nun nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Kiel liegt, ist zur gleichen Zeit auswärts in Düsseldorf gefordert.