Beide Trainer mischten ihre Mannschaften kräftig durch: Der Braunschweiger Trainer Marco Antwerpen tauschte im Vergleich zum 1:0-Erfolg beim Halleschen FC auf acht (!) Positionen: Nur Engelhardt im Tor, Kobylanski und Pourié starteten erneut, ansonsten kamen mit Otto, Bürger, Nehrig, Kammerbauer, Kijewski, Burmeister, Kessel und Goden acht frische Kräfte in die Startelf.
Bayern-II-Coach Sebastian Hoeneß rotierte ebenfalls, wechselte sechsmal verglichen zum 3:2-Sieg gegen Preußen Münster: Hoffmann, Stanisic, Jeong, Will, Zaiser und Welzmüller begannen für Früchtl, Köhn, Yilmaz, Kern, Stiller und Singh.
Arp bringt FCB früh in Führung
Trotz der vielen Wechsel ließen die Bayern keine Zeit für eine Abtastphase. Die Münchner kombinierten sich immer wieder gefällig in Richtung Braunschweiger Gehäuse und wurden bereits in der neunten Spielminute mit der Führung belohnt: Will, der im Jahr 2020 bislang nur zu zwei Kurzeinsätzen kam, schlug einen langen Ball auf Jeong, der sich auf links gut durchsetzte und die Kugel scharf ins Zentrum gab. Dort rauschte Arp heran und wuchtete die Kugel zum 1:0 ins Netz (9.). Dabei verletzte sich der Bayern-Stürmer, der Mitte der zweiten Hälfte ausgewechselt werden musste.
Braunschweig antwortet prompt
Die Braunschweiger Löwen zeigten sich im eigenen Stadion nicht geschockt und kreierten direkt einen wütenden Angriff. Bürger drang links in den Strafraum ein und kam zu Fall, da Stanisisc ihm scheinbar leicht in die Hacken gelaufen war. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied auf Elfmeter und Gelb für den Bayern-Akteur, der sich anschließend zu sehr beschwerte und von Ittrich die Ampelkarte sah (12.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Kobylanski sicher (12.).
3. Liga, 30. Spieltag
Im Anschluss wurde es immer hitziger, kleinere Unterbrechungen und Reklamationen von den Bänken - zunächst wurden beide Trainer ermahnt, wenig später sah Hoeneß Gelb - sorgten dafür, dass bis zur Pause kaum noch Spielfluss zustande kam.
Braunschweigs Trainer Antwerpen reagierte in der Pause, brachte für Pourié und Goden Ademi und Bär für die Offensive. Dennoch wollte diese nicht wirklich in Schwung kommen. Trotz der nummerischen Unterzahl kombinierten sich die Münchner immer wieder schön nach vorne und kamen durch Wriedt beinahe zum erneuten Führungstreffer, doch der Stürmer scheiterte am Pfosten (66.).
Jeong vergibt den Lucky Punch
Wenig später kam bei den Münchnern der 17-jährige Musiala für den blassen Batista Meier. Und eben jener Musiala brachte in der 83. Minute den auffälligen Südkoreaner Jeong in Position, dessen Schuss Engelhardt allerdings parieren konnte (83.). Nur fünf Minuten später war es erneut Jeong, der sich im Strafraum mit einer Körpertäuschung Platz verschaffte, dann jedoch Engelhardt zu überlupfen versuchte, was misslang (88.).
Auch Burmeister geht vorzeitig duschen
Von Braunschweig kam auch in Hälfte zwei zu wenig, hinten konnten sich die Löwen bei ihrem Keeper bedanken, dass kein Gegentreffer mehr fiel und es beim 1:1 blieb. Kurz vor Schluss sah Braunschweigs Burmeister, der erst wenige Minuten zuvor Gelb erhalten hatten, nach einem taktischen Foul ebenfalls Gelb-Rot und wird der Eintracht im kommenden Spiel fehlen.
Braunschweig tritt am Mittwoch (20.30 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching an, Bayern II empfängt bereits am Dienstag (19 Uhr) den FSV Zwickau.