Halles Trainer Ismail Atalan nahm nach der 2:4-Niederlage bei Preußen Münster fünf Startelf-Veränderungen vor, unter anderem stellte er die anfällige linke Seite um: Syhre, Bahn, Nietfeld (alle Bank) sowie Landgraf und Sternberg (beide nicht im Kader) wurden durch Kastenhofer, Hilßner, Lindenhahn, Drinkuth und Boyd ersetzt.
Braunschweigs Trainer Marco Antwerpen rotierte nach dem 4:2-Sieg gegen Viktoria Köln ebenfalls. Im Tor vertrat Engelhardt den angeschlagenen Fejzic (Knie-Probleme). Pfitzner, Wiebe, Nkansah, Schlüter, Fürstner, Bär und Putaro liefen anstelle von Goden, Burmeister, Kijewski, Bürger, Nehrig (nicht im Kader), Kessel und Kammerbauer (beide Bank) auf.
Nkansah bricht den Bann nach einem Standard
Braunschweig, das defensiv mit einer Fünferkette begann, überließ Halle am Anfang das Feld und Ball, stand meistens tief und attackierte den Gegner spät. Halle konnte mit den größeren Spielanteilen allerdings wenig anfangen und tat sich im Übergang zum Angriffsdrittel schwer, auch wenn Mai im Mittelfeld den ständigen Dreh- und Angelpunkt gab. So dauerte es bis zur 18. Minute, bis es zur ersten Chance des Spiels kam: Boyd verpasste Hilßners scharfe Flanke vor das Tor knapp.
In der 34. Minute kamen auch die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit - und diese führte gleich zur Führung. Kobylanski schlug einen Freistoß vom rechten Flügel vor das Tor. Nkansah warf sich in die Hereingabe und bugsierte sie mit dem Fuß über die Linie - 1:0 für Braunschweig! Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff.
Lindenhahn trifft die Latte
3. Liga, 29. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel ging der HFC - bei dem Mai im ersten Durchgang seine 10. Gelbe Karte gesehen hat und damit im wichtigen Duell beim FSV Zwickau fehlen wird - aggressiv zu Werke, tat sich aber weiter schwer. Frühes Pressing ermöglichte schließlich die dickste Chance für das Atalan-Team: Die Eintracht wollte sich spielerisch befreien, verlor vor dem Strafraum jedoch den Ball. Dieser landete bei Lindenhahn, dessen wuchtigen Schuss Engelhardt gerade noch an die Latte lenkte (59.).
Mai trifft den Pfosten - Pourié lässt das 2:0 liegen
Im weiteren Spielverlauf erhöhte Halle Tempo und Druck. Zwingend wurde es aber erst in der Schlussphase, als Joker Fetsch zunächst knapp am Tor vorbeischoss (78.) und Mai aus wenigen Metern den Innenpfosten traf (85.). Nachdem Pourié die Vorentscheidung nach einer Ecke liegen ließ (88., Eisele parierte), stand Mai noch einmal unfreiwillig im Fokus: Nach einem robusten Zweikampf sah der Kapitän die Gelb-Rote Karte (88.). In Überzahl brachte Braunschweig den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit.
Der Hallesche FC spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) beim ebenfalls stark abstiegsbedrohten FSV Zwickau. Eintracht Braunschweig empfängt zur selben Zeit den punktgleichen FC Bayern München II.