Fünf neue Spieler setzte Arminia-Coach Ewald Lienen im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Karlsruhe ein. Bollmann (Bluterguss in der Wade) und Eilhoff (Magen-Darm-Erkrankung) fielen aus, Mustafi, Hernandez sowie Schöneberg rutschten auf die Bank. Von Beginn an dabei waren dafür Heidinger, Quaner, Kerr, Rump und im Tor Fernandez.
Aachens Trainer Peter Hyballa tauschte nach dem 0:0 zu Hause gegen Düsseldorf zweimal Personal. Gueye startete für Stieber und Kratz für Demai.
Aachen wartete bei schwierigen Bedingungen in Bielefeld – der Platz war rutschig und tief – mit einem Blitzstart beim Tabellenschlusslicht auf. Arminia befand sich noch kollektiv im Tiefschlaf, ein schlampiger Fehler im Aufbau sorgte für Platz auf links, den Gueye zu einer überlegten Rückgabe auf Arslan nutzte. Dessen Schuss konnte Fernandez zwar noch abwehren, gegen den Abstauber von Auer war er dann machtlos (4.).
Nur langsam besann sich die Lienen-Elf auf ihre eigenen Qualitäten. Wie aus dem Nichts besaß Heidinger nach elf Minuten eine klare Torgelegenheit, zog aber gegen Aachens Keeper Hohs den Kürzeren. Mehr kam nicht von den Bielefeldern, die zwar sichtlich bemüht agierten, aber im Offensivspiel Kreativität und Inspiration fast völlig vermissen ließen.
Der 17. Spieltag
So war es für Aachen ein Einfaches, die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. Nach einer knappen halben Stunde traf Auer wieder ins Tor, hatte aber zuvor verbotenerweise mit dem Arm nachgeholfen (31.), auch Heidinger traf quasi im Gegenzug, doch wegen eines Fouls von Rump galt auch dieser Treffer nicht (34.). Nur Aachens Abwehr-As Stehle und Mittelfeldmann Höger besaßen vor der Pause weitere Möglichkeiten, doch sowohl ein Kopfball (38.), als auch ein Fernschuss (43.) wurden von Fernandez abgewehrt.
Arminia kam motiviert aus der Kabine, gab durch Heidinger einen ersten Warnschuss ab (46.) und konterte sich sehenswert zum umjubelten Ausgleich. Müller war auf dem rechten Flügel entwischt, nahm Heidinger überlegt mit, der Hohs schließlich doch noch überwand (52.). Nach dem 1:1 entwickelte sich eine unterhaltsame und umkämpfte Partie. Heidinger vergab die Chance, frühzeitig zum Helden zu avancieren (58.), Auer schoss freistehend vor Fernandez zu schwach (59.).
Es ging ausgeglichen und zweikampfbetont zu, aber die ganz großen Chancen blieben bis zur Schlussphase aus. Doch die letzten Minuten boten dann wieder Aufregung. Arslan schoss nach einer Ecke aus knapp zehn Metern Entfernung kräftig an die Latte (80.). Wenig später zielte der Aachener besser, traf unbedrängt ins linke untere Eck (86.). Bielefeld machte jetzt richtig auf, Joker Sako verpasste per Kopf das 2:2 und Auer traf in allerletzter Sekunde nach Konter zum Schlussstand von 3:1 aus Sicht der Gäste.
Die Hyballa-Elf trifft am Mittwoch (20.30 Uhr) im DFB-Pokal auf die Eintracht aus Frankfurt. Nach der Winterpause geht es in der 2. Bundesliga weiter: Aachen empfängt am 14. Januar um 18 Uhr Union Berlin. Bielefeld hat zwei Tage darauf um 13.30 Uhr den FSV Frankfurt zu Gast.