VfL-Coach Karsten Baumann brachte gegenüber der 1:2-Pleite in Bochum vier Neue in der Startformation: Tauer verteidigte links, Engel rechts. Als einzige Spitze lief Bencik auf, hinter dem Lindemann die Fäden ziehen sollte. Siegert, Schnetzler und Andersen mussten zunächst auf die Bank, Heidrich fehlte Gelb-Rot-gesperrt.
Keine Experimente nahm FCI-Trainer Benno Möhlmann nach dem 1:1-Remis zu Hause gegen 1860 München vor, zum bereits fünften Mal in Folge schickte er die gleiche Startelf aufs Feld.
Bis kurz vor Spielbeginn sorgten viele Helfer in Osnabrück noch dafür, dass der Platz vom Schnee befreit wurde. Über Nacht hatte sich eine sieben Zentimeter dicke Schneedecke über den Rasen gelegt. Die Räumung gelang, dennoch hatten die Akteure aber von Beginn an häufig Standprobleme auf dem seifigen Untergrund.
Der 17. Spieltag
Metzelder besorgt verdiente Führung
Ingolstadt war zu Beginn an das zielstrebigere Team, suchte insbesondere mit hohen Hereingaben von außen den schnellen Weg in den Strafraum. Häufig gelang es den Hausherren nicht, ausreichend zu klären, so dass die Oberbayern oft zu zweiten Chancen kamen. Buchners Schuss blockte Engel im letzten Moment ab (5.), Leitls Schuss parierte Berbig (12.), und Gerber scheiterte aus der Drehung am Pfosten (17.). Die Hausherren kamen nur einmal durch Bencik vielversprechend in Tornähe, der Angreifer setzte die Kugel mit der Hacke ans Außennetz (7.).
Nach dieser durchaus ansprechenden Anfangsphase verflachte die Partie deutlich. Viele unsauber geführte Zweikämpfe zerstörten den Spielfluss. In Tornähe kamen die Akteure so bis zur Pause nur noch per Standards. Bencik köpfte nach einer Lindemann-Ecke einen Ingolstädter an (38.) und verpasste so den Führungstreffer knapp, der dann fast im direkten Gegenzug auf der anderen Seite fiel: Metzelder setzte sich im Luftkampf resolut – auch mit Einsatz des Ellenbogens – gegen Krük durch und köpfte eine Leitl-Ecke aus acht Metern ein (40.). Der Osnabrücker musste anschließend lange im Strafraum liegend behandelt und letztlich mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Platz getragen werden. Andersen kam herein (43.).
VfL belohnt sich für Steigerung
Drehte die Partie mit ihren Toren: Die Osnabrücker Henrich Bencik (links) und Björn Lindemann. picture-alliance
Mit Siegert statt Tyrala kam der VfL aus der Pause und hatte sich merklich etwas vorgenommen. Zwar versprühten die Niedersachsen keinesfalls spielerischen Glanz, die Angriffsbemühungen wirkten nun aber strukturierter und wurden mit mehr Engagement vorgetragen. Nicht unverdient gelang daher auch der Ausgleich: Lindemann zog aus 30 Metern fulminant ab, leicht abgefälscht landete die Kugel links oben im Netz (65.).
Der VfL gewann an Sicherheit und legte wenig später nach: Bencik drehte sich am rechten Rand des Fünfmeterraums um Pisot und traf mit einem Flachschuss ins lange Eck (73.).
Die Baumann-Elf hatte das Spiel gedreht und ließ in der Schlussphase nichts mehr anbrennen. Der FCI fand keine Mittel mehr, eine nun sicher verteidigende und das Geschehen weit vom eigenen Tor fernhaltende VfL-Mannschaft in Bedrängnis zu bringen. Ingolstadt überwintert damit auf Abstiegsplatz 17, während die Lila-Weißen zumindest vorübergehend einen Sprung auf Rang 13 machen.
Für beide Teams geht es nun in die Winterpause. Zum Rückrundenauftakt ist Osnabrück am 16. Januar (13.30 Uhr) beim MSV Duisburg zu Gast. Zeitgleich tritt Ingolstadt beim FC Augsburg an.