Barça-Coach Ernesto Valverde schickte im Gegensatz zum jüngsten 4:0 im Stadtderby bei Espanyol lediglich eine B-Elf aufs Feld. Der Ex-Dortmunder Dembelé begann zwar, doch ter Stegen, Piqué, Busquets und Messi waren zunächst nur Reservisten.
Tottenhams Trainer Mauricio Pochettino hingegen bot nach der geglückten Generalprobe, dem 2:0 in Leicester , seine beste Elf auf. Unter anderem stand der frühere Bundesligaspieler Son in der Anfangsformation.
Dembelé trifft früh zum 1:0
Der Verlauf der ersten 45 Minuten ist schnell erzählt: Dembelé brachte die Hausherren nach einem Sprint über den halben Platz mit 1:0 in Front (7.) - und Tottenham wirkte nach dieser herausragenden Einzelleistung beeindruckt. Barcelona dominierte das Spiel, die Spurs verteidigten nach dem frühen Gegentor aber weitgehend solide. In der Offensive legten sie allerdings erst nach rund einer halben Stunde zu.
Und schon bot sich Son eine erste Großchance: Nach einem erstklassigen Zuspiel von Eriksen tauchte der Südkoreaner alleine vor Cillessen auf, fand jedoch seinen Meister in ihm (32.). Kurz vor der Pause konnte sich Tottenham glücklich schätzen, nicht den zweiten Treffer kassiert zu haben: Coutinho schlenzte den Ball nach einem Dribbling aufs Tor - und scheiterte am Außenpfosten (45.).
Gruppe B, 6. Spieltag
Tottenham nun obenauf
Nach der Pause drehte Tottenham auf und machte gehörig Druck, doch Eriksen (48.) und Kane (51.) ließen beste Gelegenheiten aus. Auch wenn die Spurs nun das bessere Team waren, zeigten die Gastgeber, dass sie stets für ein Tor gut sind: Coutinhos Schuss wurde in höchster Not geblockt (55.), dann zählte Munirs Tor wegen einer Abseitsstellung nicht (59.).
Tottenham gab nun den Ton an, blieb vor dem gegnerischen Gehäuse aber glücklos. Eine Viertelstunde vor dem Ende bot sich dem eingewechselten Lucas Moura eine Doppelchance, doch er scheiterte erst an Cillessen, dann schoss er knapp am Tor vorbei (75.). Kurz nach Coutinhos zweitem Pfostenschuss (84.) machte er es aber besser: Kane flankte scharf von der linken Seite, Lucas Moura drückte die Kugel aus fünf Metern über die Linie - das überfällige 1:1 (85.). Kurz vor Schluss hatte Rose sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß: Er schoss nach Kane-Zuspiel zwar freistehend über das Tor (89.), doch auch so durfte Tottenham jubeln: Da Inter beim Parallelspiel nicht über ein 1:1 gegen Eindhoven hinauskam, zogen die Spurs ins Achtelfinale ein.
Für den FC Barcelona geht es am Sonntag (20.45 Uhr) bei UD Levante weiter. Die Spurs empfangen bereits am Samstag den FC Burnley (16 Uhr).