Das 1:0 für die "Gunners": Adebayor schraubt sich hoch, die Liverpooler sind nur stille Beobachter. dpa
Bei Arsenal begannen im Vergleich zum hart umkämpften 3:2-Sieg in Bolton Eboué und Adebayor für Diaby und Bendtner. Auch Rafael Benitez änderte sein Team auf zwei Positionen nach dem 1:0 gegen Everton. Der in der Liga zuletzt gesperrte Mascherano sowie Fabio Aurelio auf der linken Außenbahn erhielten den Vorzug vor Lucas und Riise.
Dreimal in sechs Tagen messen die beiden englischen Klubs ihre Kräfte, denn auch in der Liga steht das Duell am Wochenende auf dem Programm. Kein Wunder also, dass sich die Beiden erst einmal abtasteten. Den etwas lebendigeren Eindruck in der Anfangsphase hinterließ Liverpool, das sich leichte Feldvorteile erarbeiten konnte, ohne jedoch die Abwehr der "Gunners" in Verlegenheit zu bringen. Aufregung entstand allein durch Unsicherheiten der Torhüter. Liverpools Keeper Reina ließ das Leder im Herauslaufen passieren, blockte aber anschließend die Flanke von Adebayor ab (7.). Auf der anderen Seite segelte Almunia an einer Flanke vorbei. Auch dieser Patzer hatte aber keine Folgen (15.).
Dass danach mehr Schwung in die Partie kam, dafür sorgte Robin van Persie. Nach feinem Zuspiel von Flamini zog der Niederländer aus elf Metern volley ab, schoss aber weit über das Tor. Nur eine Minute später der nächste Versuch: Den Flachschuss des Niederländers aus 18 Metern klärte Reina gerade noch zur Ecke. Eine Standardsituation mit Folgen: Denn nach der Hereingabe von van Persie war Adebayor aus fünf Metern mit dem Kopf zur Stelle. Das 1:0 für die "Gunners" - allerdings unter Mithilfe der "Reds". Hyypiä stand da wie angewurzelt, auch Keeper Reina blieb auf der Linie kleben (23.).
CL-Viertelfinale, Hinspiele
Liverpool war nun unter Druck. Aber nur für drei Minuten. Denn in der 26. Minute setzte Gerrard zum beherzten Antritt an. Weder Eboué noch Kolo Touré konnten folgen. Gerrards Querpass verwertete Kuijt mit der Fußspitze, der niederländische Angreifer musste sich dabei aber gegen zwei weitere Arsenal-Akteure durchsetzen.
Eigentlich war nun Arsenal wieder am Zug. Doch die Gunners-Fans im Emirates-Stadium warteten vergeblich auf den nächsten Angriffsschwung. Zwar blieb die Partie temporeich, doch trotz der auf beiden Seiten unsicher wirkenden Abwehrreihen waren Torchancen bis zur Pause Mangelware.
Kurz nach Wiederanpfiff wurde es dafür gleich gefährlich. Kuijt kam im Strafraum zum Abschluss, doch Almunia war bei dessen Drehschuss auf dem Posten. Der eingewechselte Walcott sorgte auf Seiten Arsenals für das nächste Ausrufezeichen. Sein 20-Meter-Geschoss flog haarscharf am langen Eck vorbei (55.). Es kam, was kommen musste: Arsenal begann seinen Sturmlauf. Doch das Schicksal meinte es einfach nicht gut mit den Gunners. Eboués Versuch klärte Skacel kurz vor der Torlinie, Hlebs klasse Sololauf wurde durch Kuijt, der den Ex-Stuttgarter festhielt, jäh gestoppt (65.). Allein der fällige Elfmeterpfiff von Referee Vink blieb aus. Der Höhepunkt allen Unglücks dann in der 71. Minute: Liverpool-Keeper Reina war bereits geschlagen, Cesc Fabregas bugsierte das Leder Richtung Tor. Doch der eigene Mann stand im Weg. Auf der Linie "klärte" Bendtner, der dem Ball nicht mehr schnell genug ausweichen konnte.
Liverpool suchte sein Heil nur noch in Kontern - allerdings ohne jeglichen Erfolg. Da aber auch Arsenal nicht auf Alles oder Nichts spielte, geschah in den Schlussminuten nichts Erwähnenswertes mehr.
Reina - Carragher, Hyypiä, Skrtel, Fabio Aurelio - Mascherano, Xabi Alonso , Kuijt , Gerrard, Babel - Fernando Torres
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Emirates Stadium |
| Zuschauer | 60.355 (ausverkauft) |
Im Rückspiel am kommenden Dienstag an der Anfield Road hat Liverpool nun die klar besseren Karten. Arsenal braucht mindestens ein Tor, um noch ins Halbfinale einzuziehen.