Zweikämpfe gab es zahlreich: Hier duellieren sich Daniel Felgenhauer (l.) und Fin Bartels. picture-alliance
Ahlens Trainer Andreas Zimmermann veränderte bei seinem Heimdebüt seine Startformation im Vergleich zum 1:2 bei Union Berlin auf drei Positionen: Mikolajczak, Pelzer (zuletzt angeschlagen) und Gorschlüter begannen für Wiemann (Schienbeinentzündung), Özkara und Bröker. Auf Rostocker Seite konnte Andreas Zachhuber auf die Elf vertrauen, die beim jüngsten 4:0-Sieg gegen Fürth vollauf überzeugt hatte.
Beiden Mannschaften war in der Anfangsphase eine gewisse Verunsicherung anzumerken, vor allem die Defensivreihen produzierten immer wieder riskante Fehler. Als Erstes hätte beinahe Felgenhauer profitiert, der allein vor Walke auftauchte, nachdem Oczipka am Ball vorbeigeschlagen hatte - drüber (8.). Sowohl die Ahlener als auch die anfangs leicht überlegenen Rostocker legten einerseits viel Einsatzwille an den Tag, andererseits war das Aufbauspiel beider Teams immer wieder mit Fehlern übersät. Hansa diktierte zwar das Geschehen, Chancen gab es jedoch nur ganz selten.
Das Spiel wurde mit zunehmender Dauer immer unansehnlicher, das Tempo nahm ab, die Foulanzahl zu. Sebastian, nach Nasenbeinbruch in Augsburg mit Maske unterwegs, blutete erneut an der Nase, kam aber zurück - ohne Maske. Anders Retov: Rostocks Kapitän war umgeknickt und musste ausgewechselt werden, Fillinger kam (37.). Man rechnete in dieser Phase mit allem, nur nicht mit dem, was Book machte: Der hatte einen plötzlichen Geistesblitz und schlenzte den Ball aus rund 20 Metern halblinker Position mit rechts an den rechten Außenpfosten (41.). Das 0:0 zur Pause war also etwas schmeichelhaft für Hansa.
Der 8. Spieltag
Mit Bolivard für den gelb-rot-gefährdeten Langen ging Hansa die zweite Hälfte an. Und auch am Spielstand änderte sich bald etwas: Bei Jänickes Dribbling in den Strafraum drückte di Gregorio leicht von hinten - Schiedsrichter Patrick Ittrich schenkte den Rostockern den Elfmeter. Sebastian verwandelte sicher (53.) - und war fünf Minuten später schon wieder gefragt! Diesmal grätschte Gorschlüter Fillinger eindeutig von hinten um, der Ahlener flog mit Gelb-Rot vom Platz, und Sebastian traf erneut problemlos.
Innerhalb weniger Minuten war die Partie damit schon zugunsten der Zachhuber-Elf entschieden, Ahlen brach nun auseinander und brachte nichts Konstruktives mehr zustande. Hansa verpasste durch Schied (74.) sogar noch ein weiteres Tor, ansonsten plätscherte die Partie, garniert mit weiteren Gelben Karten, dem Schlusspfiff entgegen.
Für Ahlen wird die Tabellensituation schon im Oktober immer prekärer, nach der Länderspielpause bietet sich sonntags bei Abstiegskonkurrent Koblenz die nächste Chance auf den zweiten Punkt oder mehr. Hansa hat sich ein hübsches Polster auf die unteren Ränge erspielt und kann damit relativ gelassen am übernächsten Samstag gegen Paderborn antreten.