Beide Teams hatten durch ihr jeweils drittes Unentschieden das Achtelfinal-Ticket gebucht. Im Vergleich zu den letzten Gruppenspielen startete auf jeder Seite ein neues Trio. Bei Ägypten musste nach dem emotionsgeladenen 2:2 gegen Kap Verde unter anderem Marmoush auf der Bank Platz nehmen und DR-Kongo-Trainer Sebastien Desabre verzichtete nach dem 0:0 gegen Tansania in der Startelf auf Silas.
Das Duell der beiden sieglosen Mannschaften begann schwungvoll: Während Elia kurz nach dem Anpfiff zu eigensinnig agierte (2.), köpfte Hegazi auf der Gegenseite nur übers Tor (7.).
Ägypter schlafen bei einem Einwurf
Doch anschließend blieben gefährliche Szenen Mangelware, bis die Pharaonen im Kollektiv schliefen. Bei Masuakus schnellen Einwurf - die Ägypter dachten, sie hätten Einwurf - ging keiner mit Wassi mit, dessen leicht abgefälschte Flanke Elia über die Linie drückte (37.).
Afrika-Cup, Achtelfinale
Lange hielt die Freude über die Führung aber nicht. Nachdem Batubinsika Hegazi im eigenen Sechzehner bei einem Kopfballduell mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen hatte, zeigte Referee Abongile Tom nach Hinweis vom VAR auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelt Mostafa Mohamed in Abwesenheit des etatmäßigen Schützen Salah sicher zum 1:1-Halbzeitstand (45.+1).
Marmoush und Silas in der Schlussphase eingewechselt
Auch nach Wiederanpfiff blieben die Schlussmänner Mpasi-Nzau und Gabaski weitestgehend beschäftigungslos. Erstgenannter entschärfte lediglich mal Zizos Abschluss aus spitzem Winkel (59.).
In der Schlussphase sollten die Bundesligaprofis Marmoush und Silas als Joker für Gefahr sorgen. Allerdings konnten sie in der kurzen Zeit keine Impulse setzen, sodass die reguläre Spielzeit - wie sollte es auch sonst bei diesen Teams sein - mit einem Remis endete.
Hamdy sieht Gelb-Rot
In der ersten Hälfte der Verlängerung mussten die Nordafrikaner einen Nackenschlag hinnehmen. Der erst in der 46. Minute eingewechselte Hamdy kam gegen Banza zu spät und sah folgerichtig Gelb-Rot (97.). Aus der Überzahl und der daraus resultierenden Dominanz schlugen die Kongolesen aber kein Kapital. Daher musste das Elfmeterschießen entscheiden.
In diesem verschossen jeweils die zweiten Schützen ihre Versuche, sodass es auch vom Punkt in die Verlängerung ging. Nach zwölf verwandelten Elfmetern in Serie traf Ägyptens Torwart Gabaski nur die Oberkante der Latte. Sein Gegenüber Mpasi-Nzau machte es anschließend besser und schaltete mit seinem Treffer den Rekordsieger aus. Kurios: Keiner der 18 Elfmeter wurde pariert, die insgesamt drei Fehlschüsse gingen am Gehäuse vorbei.
Im Viertelfinale spielen die Zentralafrikaner nun am Freitag (21 Uhr) gegen Guinea. Da Silas und Guirassy aufeinandertreffen, steht auch fest, dass ein Stuttgarter bis ins Halbfinale vordringt.