14. spieltag
Im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf II, wo der Wuppertaler SV einen 0:2-Rückstand gedreht hatte, nahm Cheftrainer Hüzeyfe Dogan drei Veränderungen in der Startelf vor. Neben Tunga, der seine Sperre abgesessen hatte, rutschten Demming und Terrazzino in die Startformation. Altuntas, Marceta und Peitz nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz.
Gäste-Coach Markus von Ahlen schickte derweil nahezu die gleiche Startelf ins Rennen wie schon beim jüngsten 1:0-Topspiel-Erfolg gegen den 1. FC Düren. Nur Sarpei durfte für Ernst von Beginn ran.
Raketenstart am Zoo
Beflügelt von der tollen Atmosphäre im mit 8.100 Zuschauern sehr gut besuchten Stadion am Zoo legten beide Teams einen temporeichen Start hin. Mit der ersten Torchance ging der WSV dabei auch direkt in Führung. Saric brach über die rechte Seite durch, bewies dann die nötige Ruhe und legte überlegt zurück in den Rückraum, wo Hagemann keine Probleme hatte, die Kugel über die Linie zu drücken (5.).
Wuppertal blieb auch nach dem frühen Führungstreffer die aktivere Mannschaft und bemühte sich um Spielkontrolle. In der 13. Minute stellte Fortuna Köln jedoch unter Beweis, warum sie in dieser Saison zur Spitzengruppe gehören. Mit dem ersten Ausflug in Wuppertals Hälfte gelang den Gästen die perfekte Antwort. Batarilo-Cerdic leitete seinen Treffer dabei selbst ein. Der Offensivspieler lief mit Tempo auf die WSV-Kette zu, steckte dann durch auf Steinkötter und jagte die Kugel nach einem Pass in den Rückraum wuchtig unter die Latte - 1:1 (13.).
Trotz andauernden Regen blieb das Stadion am Zoo auf Betriebstemperatur. Keine 120 Sekunden nach dem Ausgleich setzte Wuppertal das nächste Ausrufezeichen in dieser bis dahin höchst unterhaltsamen Partie. Bei einer Ecke von rechts kam Ercan freistehend zum Kopfball. Mit Mühe bekam die Kölner Hintermannschaft noch ein Bein dazwischen, die Kugel landete aber bei Ex-Bundesliga-Profi Terrazzino, der das Spielgerät über die Linie grätschte.
Nach dem Raketenstart nahm sich die Partie eine kleine Verschnaufpause. Bis auf einen strittigen Zweikampf im Wuppertaler Strafraum, wobei Pytlik Steinkötter von den Beinen holte, spielte sich der Rest des ersten Durchgangs meist im Mittelfeld ab.
Köln bemüht - Wuppertal abgeklärt
Die zweite Hälfte begann dann mit bedeutend weniger Tempo als die erste. Auf feuchtem Untergrund taten sich beide Mannschaften schwer, Torgefahr zu kreieren. Wuppertal schien nach dem Seitenwechsel aber auch nicht mehr mit letzter Konsequenz die Wege in die Offensive zu suchen. Stattdessen fokussierten sich die Hausherren auf eine solide Defensivarbeit, um der weiterhin bemühten Fortuna den Zahn zu ziehen. Ein Rezept, das zunächst aufzugehen schien. Köln, nun zwar die klar spielbestimmende Mannschaft, blieb offensiv komplett harmlos und ließ sich durch Provokationen und robust geführte Zweikämpfe zu leicht aus dem Spiel bringen.
Und so wurde schließlich die Zeit ein immer größerer Faktor im Stadion am Zoo. Wuppertal schob den letzten Kölner Angriffsbemühungen den Riegel vor und schleppte den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit. Durch den 1:0-Erfolg zieht der WSV in der Tabelle an Fortuna Köln vorbei und springt auf Platz drei.
Für den WSV geht es in der kommenden Woche zum Tabellenschlusslicht nach Ahlen. Fortuna Köln eröffnet den 15. Spieltag am Freitagabend gegen die Bundesliga-Reserve von Borussia Mönchengladbach.