Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg in Großaspach auf zwei Positionen: Nagy und Bieber ersetzten Weil (nicht im Kader) und Soriano (gesperrt). Sein Gegenüber, VfB-Coach Walter Thomae, nahm gegenüber der 0:1-Niederlage in Aue drei Wechsel vor: Sama, Gabriele und der ehemalige deutsche Nationalspieler Cacau begannen anstelle von Grüttner, Kirchhoff (beide Bank) und Hagn.
Aufregender Beginn
Die Gäste, die sich in einem 4-4-2-System formierten, hatten bereits in Minute drei die erste Riesenchance. Würzburgs Abwehr strauchelte, Cacau reagierte blitzschnell, scheiterte dann am glänzend reagierenden Schlussmann Wulnikowski. Im direkten Gegenzug kam der zuletzt nicht mehr berücksichtigte Kickers-Mittelstürmer Bieber im Strafraum zum Kopfball. Aber auch diesmal gewann der Keeper das Duell. Nach diesen zwei Aufregern kehrte erst einmal Ruhe ein - sicherlich zu viel Ruhe für den Geschmack der 3751 Zuschauer am Dallenberg.
24. Spieltag
Erst kurz vor dem Pausenpfiff sorgte ein vermeintliches Handspiel für Aufregung: Mwene bekam den Ball zwar an den Arm, aber Schiedsrichter Franz Bokop entschied sich richtigerweise gegen den Pfiff. Die Rothosen spielten im 4-1-4-1-System und verteidigten in der eigenen Hälfte kompakt. Bei zahlreichen langen Bällen fehlte ein ums andere Mal die Genauigkeit. Kreativlos war aber auch das Offensivspiel der Stuttgarter.
Karsanidis lässt die vielleicht größte Möglichkeit liegen
Die zweite Hälfte begann wie die erste - mit zwei Möglichkeiten. Eine Stuttgarter Ecke rutschte durch alle durch, Wulnikowski griff daneben und Fennell klärte gerade noch vor der Linie (48.). Auf der anderen Seite sorgte ebenfalls eine Ecke für Verwirrung, von der Karsanidis profitierte. Aus etwa 14 Metern zielte er aber knapp rechts vorbei (50.). Danach passierte erst einmal lange Zeit nichts mehr, das war wirklich schwere Fußballkost, was die Mannschaften da ablieferten. Den größten Applaus in 73 Minuten Spielzeit erntete Cacau, der sein unauffälliges Comeback vorzeitig beendete. In der 87. Minute dann beinahe das Tor des Tages: Wanitzek schlug einen Freistoß als hohe Flanke in den Strafraum. Der Ball wurde immer länger, sodass Wulnikowski eingreifen musste und das Leder mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte. Die logische Konsequenz: ein 0:0.
Der VfB II punktete zwar im Abstiegskampf, wird sich aber ärgern, denn mit einem Dreier hätten die Schwaben Konkurrent Hansa Rostock überholen können. Die nächste Chance erhalten die Stuttgarter schon am Freitag, wenn es zu Hause gegen Rot-Weiß Erfurt geht (19 Uhr). Würzburg fährt am Sonntag (14 Uhr) ins Erzgebirge.