Nachdem es zuletzt bei der 0:3-Niederlage in Aalen zum 16. Mal in Folge für die Stuttgarter Kickers nicht für einen Sieg gereicht hatte, formierte Tomislav Stipic seine Mannschaft auf vier Positionen um: Starostzik begann für den gelbgesperrten Bihr, außerdem liefen Abruscia, Mvibudulu und Jordanov für Stein, Braun und Pachonik auf.
Sein Gegenüber Christian Brand musste nach dem 0:0 gegen Osnabrück zwei Spieler ersetzen: Henn (5. Gelbe) und Erdmann (10. Gelbe) fehlten gesperrt, stattdessen liefen Kofler und Wannenwetsch auf.
Durch frühes Stören gelang es den Stuttgartern in den ersten Minuten, die Angriffsbemühungen der Gäste im Keim zu ersticken - Schwertfegers Schuss geriet zu schwach (5.) und einen Steilpass auf Ziemer konnte Sattelmaier erlaufen (7.). Stattdessen ging das Tabellenschlusslicht nach elf Minuten selbst in Führung: Jordanov fiel im Zweikampf gegen Gardawski, Baumgärtel verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0. Mit der Führung im Rücken drückten die Schwaben auf das zweite Tor. Doch zunächst scheiterte Berko aus spitzem Winkel an Schuhen (15.), anschließend zeigte der Schlussmann bei einen Freistoß von Jordanov eine Glanzparade (17.).
24. Spieltag
Früher Wechsel bringt mehr Ruhe
Christian Brand reagierte auf den Sturmlauf der Kickers, stellte seine Mannschaft nach der Hereinnahme von Platje für Esdorf (18.) um. Und tatsächlich schaffte es sein Team, das Geschehen zu beruhigen und ins Mittelfeld zu verlagern. Stuttgart gelang bis zur Pause offensiv wenig, in der Defensive zeigte sich die Stipic-Elf dafür sicher. So blieb es auf Seiten der Rostocker bei einer Chance von Ziemer, der nach einer Ecke das Tor nur knapp verpasste(21.). Da Sattelmaier einen Schuss von Jänicke parierte (26.) und Garbuschewskis Freistoß knapp über das Tor ging (42.), blieb es bei der Führung der Gastgeber zur Pause.
Auch im zweiten Durchgang kamen die Stuttgarter Kickers besser aus der Kabine, hatten durch einen Pfostenschuss von Leutenecker gleich eine Großchance (48.) und machten in der Folge das Spiel. Dabei zeigte sich allerdings auch, warum das Team von Stipic im Abstiegskampf steckt: Die Hausherren machten zu wenig aus ihrem Ballbesitz und zeigten sich vor dem Tor oft zu harmlos. In der 57. Minute gab es eine Schrecksekunde für die Rostocker: Berko und Kofler rauschten im Kampf um den Ball ineinander und der Rostocker blieb benommen liegen, konnte aber nach kurzer Behandlung weiterspielen.
Wenig später gelang den Schwaben der zweite Treffer: Die Rostocker Defensive konnte den Ball nach einem Jordanov-Freistoß nicht aus der Gefahrenzone bringen, so das Nebihi das Leder letztlich aus der Drehung über die Linie drückte (65.). Anders als vermutet sorgte das 2:0 beim Tabellenschlusslicht für Verunsicherung: Die Kickers zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück und boten Hansa damit viel Raum. Das Brand-Team konnte diesen allerdings nicht nutzen. Diskussionsbedarf gab es in der 74. Minute, als Starostzik den Ball von der Linie kratzte und der Unparteiische entschied, dass das Spielgerät nicht mit vollem Umfang hinter der Linie war. So blieb es letztlich beim 2:0-Erfolg des Tabellenletzten.
Am kommenden Samstag um 14 Uhr müssen die Kickers in Cottbus ran. Rostock empfängt ebenfalls um 14 Uhr Aalen.