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Wilder Kampf um Arsenals Alexis Sanchez: Neue Konkurrenz für Manchester United? Schlüssel Mkhitaryan?

Mourinho "nicht unzuversichtlich" - Raiola mischt sich ein

Wilder Kampf um Sanchez: Neue Konkurrenz für ManUnited?

Manchester? London? Alexis Sanchez' Zukunft soll sich schon sehr bald klären.

Manchester? London? Alexis Sanchez' Zukunft soll sich schon sehr bald klären. picture alliance

Der Countdown läuft, und er läuft bald ab. "In den nächsten 48 Stunden" würde sich Alexis Sanchez' Zukunft entscheiden, gab Arsene Wenger am Sonntag um etwa 17 Uhr bekannt. Und dafür ist es doch bemerkenswert überschaubar, was über jene Zukunft aktuell bekannt ist.

Die gesicherten Fakten: Erstens würde Arsenal, entgegen zahlreicher früherer Beteuerungen Wengers, Sanchez nun doch gerne schon im Winter abgeben, um einem ablösefreien Abschied im Juli zuvorzukommen. Zweitens ist Manchester United interessiert.

Spielersteckbrief A. Sanchez
A. Sanchez

Sanchez Alexis

Spielersteckbrief Mkhitaryan
Mkhitaryan

Mkhitaryan Henrikh

Premier League - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Manchester City Manchester City
62
2
Manchester United Manchester United
50
3
FC Liverpool FC Liverpool
47

ManCity will Sanchez offenbar nicht zum Topverdiener machen

Dazu berichten englische Medien übereinstimmend, dass sich Manchester City, das im Sommer 2017 bereits mit Arsenal über einen 67,5-Millionen-Euro-Transfer einig war, inzwischen aus dem Rennen um den 29-jährigen Chilenen verabschiedet habe. Die finanziellen Forderungen von Sanchez und dessen Berater sollen selbst für ManCity zu unverschämt sein, angeblich würde er Citys Topverdiener werden.

United hätte damit offenbar kein Problem - die geschätzte Ablösesumme von 40 Millionen Euro für diesen Spitzenspieler erscheint zu verlockend. Sanchez war in den letzten Jahren ein Topstar der Premier League. "Ich bin nicht zuversichtlich, aber auch nicht - was ist das Gegenteil? - unzuversichtlich", sagte United-Trainer José Mourinho nach dem 3:0-Sieg gegen Stoke City am Montagabend. "Einfach entspannt."

Im Sommer könnte die Partei Sanchez noch mehr kassieren

Ob sich Sanchez tatsächlich "längst für einen Klub entschieden" habe, wie Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge Anfang November vermutet hatte , ist ungewiss: Damals war ManCity klar in der Pole Position, auch jetzt soll Sanchez, so die BBC, Pep Guardiolas Team noch bevorzugen. Andererseits, heißt es, sei seine Partei nicht bereit, sich mit weniger Geld zufrieden zu geben.

Bei Arsenal, in dessen Kabine er sich bereits ziemlich isoliert hat und in dessen Kader er zuletzt nicht mehr aufgetaucht war, will er jedenfalls ganz offensichtlich keinen Tag länger bleiben. Denn bei einem ablösefreien Wechsel nach der Saison könnten er und sein Berater noch viel mehr kassieren.

Conte schwärmt von Sanchez: Grätscht er Mourinho dazwischen?

"Ich glaube, wir haben eine Chance", fügte Mourinho noch an, "aber sehr wahrscheinlich sind an einem Spieler wie ihm noch andere große Klubs interessiert." Und dazu könnte in der Tat der FC Chelsea gehören. Trainer Antonio Conte verheimlichte zuletzt nicht, wie sehr er Sanchez bewundert - und dessen vergleichsweise geringe Ablösesumme. "Ein normaler Preis für ihn wären wohl 90 oder 100 Millionen Euro", sagte der Italiener. Der Tenor bei den Topklubs: Einen Sanchez kann man immer gebrauchen, unabhängig von allen langfristigen Transferplanungen.

Erst grätschte ManUnited bei ManCity dazwischen, jetzt Chelsea bei ManUnited - wie United umgekehrt im Sommer bei Romelu Lukaku ? Und das nach der unglaublichen Mourinho-Conte-Fehde ? Erst einmal mischte sich Mino Raiola ein und machte den unterhaltsamen Kampf um Sanchez noch unterhaltsamer.

Plötzlich meldet sich Mkhitaryan-Berater Raiola - und sein Satz hat es in sich

"Manchester United wird Sanchez nicht verpflichten - außer Miki stimmt einem Wechsel zu Arsenal zu", sagte der berüchtigte Berater von Henrikh Mkhitaryan am Dienstag plötzlich der "Times". Darüber habe sein Mandant aber noch nicht entschieden. Ist also der 28-jährige Ex-Dortmunder, der bei ManUnited kaum noch gefragt ist und schon länger mit Arsenal in Verbindung gebracht wird, der Schlüssel im "Fall Sanchez"? Bekommt United Sanchez nur, wenn Arsenal Mkhitaryan bekommt? Und was hat das alles mit Pierre-Emerick Aubameyang zu tun, der bei den Gunners auf Sanchez folgen könnte ? Der Status wird allmählich klar: Es ist kompliziert.

jpe