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Chelsea schäumt: Manchester United bekommt Lukaku

Einigung bestätigt - Everton kassiert Rekordsumme

Chelsea schäumt: Manchester United bekommt Lukaku

Hat ihm sein Berater den Kopf verdreht - Richtung Manchester? Romelu Lukaku.

Hat ihm sein Berater den Kopf verdreht - Richtung Manchester? Romelu Lukaku. imago

Jetzt gibt es endlich etwas Offizielles: Manchester United hat sich nach eigenen Angaben mit dem FC Everton über einen Transfer von Romelu Lukaku (24) geeinigt. Jetzt stünden nur noch der Medizincheck und die Verhandlungen mit dem belgischen Nationalstürmer selbst aus, hieß es in einer Klubmitteilung vom Samstagmorgen.

United zahlt übereinstimmenden Medienberichten zufolge umgerechnet 85 Millionen Euro als Sockelablöse, weitere rund 17 Millionen Euro werden unter normalen Umständen noch per Bonuszahlung hinzukommen - insgesamt also eine Summe von über 100 Millionen Euro. Allein die 85 Millionen Euro machen Lukaku, sofern auf der Zielgeraden der Verhandlungen nichts mehr schiefgeht, zum fünftteuersten Fußballer aller Zeiten. Everton nahm noch nie so viel auf einmal ein.

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Raiola kassiert angeblich erneut achtstellig mit

Und offenbar half ausgerechnet einer indirekt bei dem Rekordtransfer mit, der in Manchester zuletzt immer weniger zum Zuge gekommen war: Wayne Rooney (31), der beste United-Torjäger aller Zeiten. Er steht vor einer Rückkehr zum FC Everton, bei dem er einst den Sprung zum Profi schaffte. Wie der "Guardian" berichtet, wird dessen auf rund elf Millionen Euro taxierter Transfer faktisch in den Lukaku-Deal mit eingewoben.

Eine solche Extra-Leistung konnte Meister Chelsea nicht leisten, der kräftig um Lukakus Rückkehr gebuhlt und sich schon wie der Sieger im Tauziehen um den bulligen Angreifer (1,90 m, 93 kg) gesehen hatte. Dann schaltete sich United ein, das keine Probleme damit hat, auch noch Lukakus Berater Mino Raiola eine stattliche, angeblich achtstellige Vermittlungssumme zu überweisen - so war es ja schon im Vorjahr bei den Wechseln der Raiola-Klienten Ibrahimovic, Henrikh Mkhitaryan und vor allem Paul Pogba gewesen.

Contes wochenlange Arbeit war umsonst - und jetzt?

Chelsea muss sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Diego Costa, mit dem Trainer Antonio Conte nicht mehr plant, plötzlich neu orientieren - Conte soll deswegen ziemlich wütend sein: auf seinen Arbeitgeber, vor allem jedoch auf Lukaku und Raiola, der seinen Schützling zu ManUnited geraten haben soll. Über Wochen hatte Conte mit Lukaku (186 Premier-League-Spiele, 85 Tore, 28 Vorlagen) Gespräche geführt, er war seine klare Wunschlösung. Und jetzt?

Alvaro Morata (24, Real Madrid) gilt als mögliche Alternative, er schien ja bereits auf dem Weg Richtung Old Trafford zu sein. Ebenso wird Andrea Belotti (23, FC Turin) gehandelt, der vorige Saison in 35 Serie-A-Spielen 26-mal traf, dessen Ausstiegsklausel aber bei angeblich knapp 100 Millionen Euro liegt. So viel Geld wollte Chelsea auch für Lukaku nicht bezahlen.

jpe

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