Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm musste auf seinen Mittelstürmer Schäffler verzichten. Der 29-Jährige hatte sich gegen Cottbus eine Verletzung im Sprunggelenk zugezogen. Für den Zehn-Tore-Mann durfte Neuzugang Diawusie beginnen. Im Vergleich zum 3:2-Erfolg bei Energie Cottbus gab es keine weiteren Wechsel in der Anfangsformation.
Gegenüber der 0:2-Auswärtspleite bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig veränderte Hansa Coach Jens Härtel die Startelf auf drei Positionen: Ahlschwede besetzte für Wannenwetsch die rechte defensive Außenbahn, für Bülow kam Bischoff in die Mannschaft und Öztürk ersetzte Hildebrandt auf der Sechs.
Kuhns feines Füßchen
Spielerisch benötigte die Begegnung eine ganze Weile, um auf Touren zu kommen. Die Wehener hatten zwar von Beginn an etwas mehr Spielanteile, wussten mit diesen aber nicht sonderlich viel anzufangen. Das lag zu einem großen Teil auch an Rostock, das präsent in den Zweikämpfen war und den Gastgebern das Leben mit disziplinierter Abwehrarbeit schwer machte. Beide Teams neutralisierten sich regelrecht und so musste eben ein Standard helfen. Öztürk hatte Diawusie knapp 20 Meter vor dem eigenen Tor unnötig zu Fall gebracht und Kuhn setzte den fälligen Freistoß anschließend gefühlvoll neben dem rechten Pfosten ins Tor (24.).
3. Liga, 22. Spieltag
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte die Härtel-Elf dann Glück, als Lorch den Ball aus der Nahdistanz nicht richtig traf und nur an den Pfosten setzte (41.). Nach dem Seitenwechsel lockerte Hansa seinen Defensivverbund zunehmend und kam durch die offensivere Spielweise zu einigen Chancen.
Gül macht den Deckel drauf
Die beste Gelegenheit vergab der eingewechselte Breier, der mit seinem wuchtigen Kopfball aus zehn Metern am stark reagierenden Kolke scheiterte (72.). In der Schlussphase kam Wehen zwar immer wieder in Bedrängnis, doch mit viel Einsatz und Leidenschaft brachten die Hausherren das Ergebnis nicht nur über die Zeit. Denn kurz vor dem Ende räumte Neuzugang Gül (Düsseldorf) mit seinem satten Rechtschuss aus gut 20 Metern zentraler Position letzte Zweifel am zweiten Sieg des Jahres aus (88.).
Wehen Wiesbaden, das nach dem elften Saisonsieg auf Platz fünf sprang, ist am kommenden Sonntag (14 Uhr) beim Kellerkind Eintracht Braunschweig gefragt. Hansa, das zuletzt Mitte November gewinnen konnte, empfängt tags zuvor (14 Uhr) die SpVgg Unterhaching.