Cottbus' Coach Claus-Dieter Wollitz musste im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Rostock im Dezember auf seinen kurzfristig zum VfB Stuttgart II gewechselten Kapitän Stein sowie auf die verletzten Weidlich und Viteritti verzichten, außerdem saß Mamba zu Beginn nur auf der Bank. Neu ins Team rückten Knechtel, Startsev, Zickert und Broschinski.
Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm setzte auf Neuzugang Hansch, der zu seinem Debüt für die Hessen kam. Darüber hinaus rückten Kuhn und Titsch-Rivero neu in die Startelf. Neben dem nach Meppen gewechselten Guder mussten auch Mintzel und Schwadorf (Bank), die vor Weihnachten beim 2:1-Heimsieg gegen Aalen gestartet hatten, weichen.
Energie im Tiefschlaf - Blitzstart für Wehen
Ohne Stein in der Innenverteidigung wirkten die Hausherren von Beginn an defensiv verunsichert - und gerieten schnell in Rückstand. Zunächst konnte Lorch den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen dreschen, nachdem Kyereh etwas glücklich vorgelegt hatte (6.), nur kurze Zeit später profitierte Hansch von einem eklatanten Aussetzer Matuwilas und markierte alleine vor Spahic sein erstes Tor im ersten Pflichtspiel für den SVWW (8.). Cottbus wirkte nach dem frühen Doppelschlag sichtlich angeschlagen und verteidigte immer wieder nachlässig. So hatte Hansch nach einem feinen Spielzug die Großchance zum zweiten Treffer, vergab freistehend aber kläglich den Doppelpack (29.).
Doch nur wenig später holte der vom SV Sandhausen ausgeliehene Offensivmann das nach. Von der Energie-Abwehr nach einem Freistoß wieder einmal sträflich frei gelassen stellte Hansch auf 0:3 (32.). Der SVWW schaltete daraufhin bereits früh im Spiel in den Verwaltungsmodus, Cottbus kam so durch Broschinski noch vor dem Pausenpfiff zur ersten guten Möglichkeit (39.).
3. Liga, 21. Spieltag
Cottbus wacht auf - Wehen zittert sich zum Sieg
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren trotz des hohen Rückstands engagiert. Der zur Halbzeit eingewechselte Debütant Raak vergab gleich zwei gute Möglichkeiten (60., 69.), ehe der ebenfalls eingewechselte Scheidhauer die Cottbuser Bemühungen nach feiner Vorarbeit von Broschinski auch auf die Anzeigetafel brachte (82.). Energie witterte nun Morgenluft - und sorgte gegen nun passive Wehener tatsächlich noch einmal für eine spannende Schlussphase. Nach einem Handspiel von Mockenhaupt zeigte Schiedsrichter Hanslbauer auf den Punkt. Der eingewechselte Mamba trat an, scheiterte zwar an Kolke, traf aber im Nachschuss zum 2:3 (89.).
In der Nachspielzeit warf die Wollitz-Elf zwar noch einmal alles nach vorne, kam trotz aufopferungsvollem Kampf aber nicht mehr zu einer Ausgleichsmöglichkeit und musste zum Jahresauftakt eine Heimniederlage hinnehmen.
In der kommenden Woche ist Cottbus am Sonntag (14 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching gefordert. Eine Stunde früher beginnt die Partie zwischen Wehen Wiesbaden und Hansa Rostock.