Mit einer Siegesserie von drei gewonnenen Partien in Folge startete Wehen Wiesbaden am Sonntag in das Duell mit den sowohl tabellarisch als auch geografisch benachbarten Roten Teufeln. Trainer Markus Kauczinski entschied sich nach dem jüngsten 3:1-Sieg in Düsseldorf für zwei Veränderungen und brachte nicht nur Jacobsen von Anfang an für den gesperrten Fechner (5. Gelbe), sondern ersetzte auch Iredale (Bank), der in der Vorwoche erstmals getroffen hatte, positionsgetreu mit Prtajin.
Ebenfalls zu zwei Wechseln kam es im Anfangsaufgebot der Gäste aus Kaiserslautern, die nach dem Pokalerfolg über Köln (3:2) zuletzt mit 0:2 gegen Fürth verloren hatten. FCK-Coach Dirk Schuster besetzte sein Mittelfeldzentrum neu mit Niehues und Startelfdebütant Klement, die für Raschl (Bank) und den rotgesperrten Tomiak in die erste Elf rutschten.
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Kaum Chancen in Hälfte eins
Der erste Durchgang begann vielversprechend, denn nach sechs Minuten tauchten die Wiesbadener erstmals gefährlich im Strafraum der Roten Teufel auf. Catics unplatzierten Schuss parierte Krahl allerdings souverän.
Wer fortan auf weitere Torraumszenen hoffte, wurde auf ganzer Ebene enttäuscht. Bedingt durch das kompakte Spiel gegen den Ball beider Teams dauerte es tatsächlich über eine halbe Stunde, ehe die Zuschauer in der Brita-Arena die nächste Torchance bestaunen konnten.
Boyd verstolpert, Ritter vollendet
Für die Heimfans entpuppte sich die zweite gefährliche Offensivaktion der Partie jedoch als ein Highlight, auf das sie wohl liebend gerne verzichtet hätten: Nach Flanke von Tachie vertändelte Boyd den Ball im Strafraum beinahe, bereitete stattdessen aber etwas unfreiwillig den Führungstreffer der Gäste durch Ritter vor (39.).
Kurz vor dem Pausenpfiff ließ Prtajin anschließend eine nahezu hundertprozentige Gelegenheit auf die direkte Antwort aus, sodass es mit dem 1:0 aus Sicht der Gäste in die Kabinen ging.
Munterer Start nach der Pause
Nachdem in Folge des Wiederanpfiffs erst Niehues einen Warnschuss zugunsten des FCK abgegeben hatte (49.), schlug der Ball zwei Minuten später auf der Gegenseite ein. Goppels Linksschuss aus der Distanz wäre wohl nicht gefährlich geworden, doch Soldo fälschte die Kugel noch entscheidend und unglücklich ins eigene Tor ab.
Knapp eine Viertelstunde später wurde es im Strafraum der Gäste erneut kurios - und erneut jubelten die Wiesbadener. Eine scharfe Freistoß-Hereingabe von Heußer fälschte Mitspieler Prtajin unhaltbar mit der Brust ab, nachdem er sich zuvor im Laufduell mit Kraus durchgesetzt hatte (65.).
Kaiserslautern intensivierte in den letzten 25 Minuten nochmal die eigenen Offensivbemühungen, die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Gastgeber. FCK-Schlussmann Krahl hielt seine Mannschaft sowohl bei Mathisens Weitschuss in der 73. Minute als auch in der Nachspielzeit im Eins-gegen-eins mit dem eingewechselten Iredale im Spiel (90.+5), konnte die Niederlage aber ebenso nicht verhindern.
Letztlich hätte ein Remis den ausgeglichenen Spielverlauf am Sonntagnachmittag wohl am ehesten widergespiegelt, das Spielglück lag am Ende aber auf Seiten der Hausherren. Wehen Wiesbaden reist nach der Länderspielpause am 26. November nach Mittelfranken zur SpVgg Greuther Fürth (13.30 Uhr), Kaiserslautern empfängt zeitgleich Holstein Kiel.