SVWW-Coach Rüdiger Rehm veränderte seine Anfangself am Ende einer englischen Woche und nach der weiten Dienstreise nach Rostock (2:3) auf drei Positionen: Modica und Wachs verteidigten anstelle von Mockenhaupt und Minztel (Bank). Dazu stürmte der zuletzt angeschlagene Schäffler für Brandstetter (Bank).
Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Zwickau auf einer Position eine Änderung vor: Valsvik stand für Burmeister in der Innenverteidigung.
Die Hausherren fanden gleich gut rein in die Begegnung. Der zuletzt noch verletzte Schäffler gab per Kopf einen ersten Annäherungsversuch ab (3.), deutlich knapper war es da schon kurze Zeit später beim Kopfball von Andrist (7.). Ansonsten ließ Braunschweig defensiv aber nur wenig anbrennen, einzig bei Schmidts Distanzschuss musste BTSV-Keeper Engelhardt eingreifen (17.).
Die Niedersachsen traten offensiv noch nicht wirklich in Aktion, einzig Thorsen hatte es zweimal auf spektakuläre Art und Weise versucht (8., 23.). Dazu kam eine potenzielle Möglichkeit von Bulut, der sich aber rechts im Strafraum in guter Position verdribbelte (28.).
Vier Minuten später war der Ball dennoch im Wehener Kasten! Die Pedersen-Elf hatte durch gutes Pressing die Balleroberung im Mittelfeld erzwungen und dann blitzschnell umgeschaltet. Über Franjic landete der Ball bei Hofmann, der cool zur Gäste- bzw. Pausenführung einnetzte (32.).
3. Liga, 4. Spieltag
Mit viel Mut starteten die Hausherren in den zweiten Durchgang, um dann nicht einmal drei Minuten nach dem Wiederbeginn mit 0:2 in Rückstand zu liegen: Bulut hatte einen Freistoß von der linken Seite auf direktem Weg ins lange Eck befördert (48.). Doch noch war Braunschweig nicht im Ziel, der erste Saisonsieg noch nicht perfekt. Denn Keeper Engelhardt holte die Hausherren durch einen unnötigen Fehler der Marke „Flutschfinger“ zurück ins Spiel: Schäffler nutzte den Fauxpas des Braunschweigers und verkürzte gedankenschnell auf 1:2 (63.).
Zwar bekam der SVWW nun neuen Mut und hatte auch durchaus Möglichkeiten (Andrist, 73.), aber das Tor machte die Eintracht. Nach einem Steilpass von Thorsen waren sich Kuhn und Keeper Kollke uneins, sodass Amundsen der Nutznießer dieser Aktion wurde und zum 3:1 vollstreckte (74.). Feierabend war damit aber noch immer nicht, denn Andrist verkürzte in der Schlussphase erneut (86.), die Eintracht musste weiterhin um den ersten Sieg zittern. Und das nach Amundsens Gelb-Roter Karte in Unterzahl (90.+2). In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte dann Kyereh noch ein echtes Kabinettstückchen parat, indem er Wachs‘ verunglückten Schuss annahm, Fürstner per Lupfer austrickste und anschließend per Volleyschuss zum 3:3-Endstand einnetzte (90.+4).
Für Braunschweig steht bereits unter der Woche der niedersächsische Landespokal auf dem Programm, am Mittwoch um 18.30 Uhr treten die Löwen beim LSK Hansa an. Dann sind beide Teams im DFB-Pokal gefordert. Wehen Wiesbaden spielt am kommenden Freitag gegen den FC St. Pauli, am darauffolgenden Montag empfängt Braunschweig Hertha BSC.