Watfords Trainer Marco Silva stellte nach dem 3:0-Sieg in Newcastle einmal um und schickte den Ex-Bremer Prödl für Britos auf den Rasen.
ManUnited-Coach José Mourinho brachte im Vergleich zum 1:0 gegen Brighton & Hove zwei Neue: Für Rashford und Mata, neben denen auch Ibrahimovic auf der Bank Platz nahm, spielten Rojo (erstes Premier-League-Spiel seit sieben Monaten) und Lingard.
Watford legte in der Anfangssequenz gezeigten Respekt vor Manchester schnell ab und brachte die nicht sattelfeste Dreierkette der Gäste, die im Mittelfeld zu viel Platz ließen, mehr als einmal ins Wanken. Auch wenn sich die Hornets nicht die ganz große Chance erarbeiten konnten, zeigten sie mit ihren schnell vorgetragenen Offensivaktionen ihr spielerisches Potenzial.
Young fulminant und traumhaft
Es dauerte eine Viertelstunde, ehe die Red Devils ihre Zurückhaltung aufgaben. Martials Solo wurde rechtzeitig gebremst (16.), dann aber klingelte es nach einem Konter über Lukaku und Lingard, der Young anspielte. Gekonnt legte sich der 32-Jährige den Ball gegen Femenia vor und hämmerte per Flachschuss aus 16 Metern von halblinks ins linke Eck (19.).
Dass der Routinier auch über ein feines Füßchen verfügt, zeigte er wenig später, als das Leder bei seinem direkten Freistoß aus 25 Metern mit sehenswerter Flugkurve in den linken Winkel flog - 2:0 (25.).
Vorentscheidung durch Martial
Der Moment vor dem 3:0: Sebastian Prödl und Christian Kabasele kommen gegen Anthony Martial zu spät. imago
Damit aber noch nicht genug. Gegen die Silva-Schützlinge, die sich manch guten Ansatz mit zu unpräzisem Spiel im letzten Drittel selbst zerstörten, nutzten die Red Devils eine Fehlerkette in der Hornets-Abwehr gnadenlos aus. Martial stellte nach Lukaku-Pass von der Strafraumgrenze überlegt auf 3:0 (32.).
Noch vor der Pause war das 4:0 drin, Gomes parierte gegen Lukaku und Lingard binnen Sekunden famos (45.), ehe Richarlison für die Gastgeber an der Latte scheiterte (45.+2).
Der 14. Spieltag
ManUniteds Marschroute für Durchgang zwei: Energie sparen angesichts vieler kommender Aufgaben in den kommenden Wochen. Das gelang mit einer nun stabilen Abwehr um den starken Smalling lange Zeit ohne große Probleme, über weite Strecken zu harmlos kam Watford daher.
Nimmermüde Hornets sorgen für turbulente Schlussphase
Die Schlussphase sollte nach viel Leerlauf wieder Höhepunkte und für kurze Zeit gar Spannung bereithalten. Pogba per Kopf (74.) sowie Lukaku (75., 76.) sorgten für die ersten ernsthaften Offensivszenen der Gäste nach der Pause, verpassten aber den vierten Treffer. Im Gegenzug belohnten sich die Hornets für stetes Bemühen mit dem 1:3: Deeney verwandelte einen von Rojo an Pereyra verursachten Foulelfmeter (77.).
Die Entscheidung: Lingards starkes Solo
Und Watford witterte Morgenluft, erst recht nach Doucourés Anschlusstor (84.). Sollte die Aufholjagd tatsächlich gelingen? Nein, der Spielverderber hieß Lingard, der zum unwiderstehlichen Solo ansetzte, vier Gegenspieler düpierte und auch Gomes das Nachsehen gab (86.).
Nach der schnellen Antwort hatte der Angreifer seine Schuldigkeit getan - und Ibrahimovic erhielt auf seinem Weg zurück erneut ein paar Minuten Einsatzzeit. Durch den Sieg manifestierte ManUnited den zweiten Platz in der Tabelle hinter Spitzenreiter ManCity.