Am 15. Januar wird der FIFA-Welttrainer der Männer ausgezeichnet. Einer der drei Finalisten könnte sich den Titel bereits zum zweiten Mal sichern.
Am 23. April 2003 spendete das Old Trafford Real Madrids Ronaldo Applaus. Champions-League-Sieger wurden die "Galaktischen" trotzdem nicht.
Vicente del Bosque, der am Freitag den Walther-Bensemann-Preis erhält (ab 20 Uhr im Livestream auf kicker.de), zeigt schon seit vielen Jahren, dass er über den Tellerrand des Fußballgeschäfts blicken kann. Vor der Preisverleihung stellte sich der Spanier den Fragen des kicker und zeigte auch im Interview seinen differenzierten Blick. Und so ist es auch kein Wunder, dass er die heutigen Entwicklungen im Fußball zwiespältig, aber nicht hoffnungslos sieht.
Der Walther-Bensemann-Preis 2017 geht an Vicente del Bosque. Das gab die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur am Montag in Nürnberg bekannt. Der Preis zeichnet Personen der Zeitgeschichte aus, deren langjähriges Wirken in der Tradition des kicker-Gründungsvaters Walther Bensemann steht. Menschen, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben. Wie Spaniens Trainerikone.
Nach dem frühzeitigen Aus der spanischen Nationalmannschaft bei der EM war der Streit zwischen Torwart Iker Casillas und Trainer Vicente del Bosque in den Fokus geraten. Eine Woche nach der Pleite gegen Italien postete das Urgestein ein Bild auf Twitter, dass die beiden Arm in Arm zeigt. Das Kriegsbeil scheint begraben.
Verbales Nachtreten im Lager der spanischen Nationalmannschaft: Der zurückgetretene Trainer Vicente del Bosque hat in einem Interview mit dem Radiosender Cadena SER das Verhalten seines Torhüters Iker Casillas gerügt. "San Iker", bei der EM nur Nummer zwei hinter David de Gea, habe sich lediglich seinen Teamkameraden gegenüber korrekt verhalten. Mit dem Trainerstab sei es hingegen nicht so gut gelaufen.
Er führte Spanien zum WM-Titel 2010 und EM-Titel 2012, scheiterte bei der WM 2014 und der EM 2016 aber früh. Jetzt ist Vicente del Bosque als Trainer der spanischen Nationalmannschaft wie erwartet zurückgetreten - als Gentleman.
Italien kegelte im prestigeträchtigen Vergleich Titelverteidiger Spanien verdient aus dem Turnier - und trifft nun auf Deutschland. England blamierte sich gegen das euphorisierte Island bis auf die Knochen - so weit, dass der Trainer sein Amt zur Verfügung stellte. Die Stimmen zu den letzten beiden EM-Achtelfinals 2016 ...
Der kurzen Verabschiedung von den mitgereisten Fans folgte der zügige Marsch Richtung Kabine. Spaniens Abschied aus Frankreich kam für Experten überraschend und war doch folgerichtig. 45 Minuten war die Elf von Vicente del Bosque chancenlos, nach der Pause entwickelte sie zwischenzeitlich Druckphasen, blieb aber auch immer anfällig bei italienischen Kontern. "Wir müssen mit unserer Enttäuschung umgehen und nach vorn blicken", sagt Andres Iniesta. Jener Blick zeigt eine Elf mit großer Vergangenheit - aber auch eine mit Zukunft?