Hachings Trainer Marc Unterberger verzichtete nach dem 2:0-Sieg in der 1. DFB-Pokalrunde egen Bundesligist Augsburg auf personelle Veränderungen. Ulms Coach Thomas Wörle hingegen nahm nach dem 1:1-Unentschieden gegen Saarbrücken beim Liga-Auftakt eine Startelf-Anpassung vor: Higl startete anstelle von Röser.
Der 2. Spieltag der 3. Liga
Ulm war von Beginn an die aktivere Mannschaft und hätte durch Higl schon früh in Führung gehen können. Der Stürmer schoss sich allerdings aus rund zehn Metern zentraler Position selbst an (6.). Das Missgeschick störte die Gäste nicht, stattdessen spielten die Spatzen weiter zielstrebig nach vorne und erzwangen die Führung. Nach Flanke von Allgeier wollte SpVgg-Verteidiger Schifferl klären, erwischte den Ball aber unglücklich und lenkte ihn ins eigene Tor zum 1:0 für Ulm (11.).
Um ein Haar hätte Unterhaching die direkte Antwort parat gehabt, Fetsch hob den Ball nach feiner Schwabl-Vorarbeit jedoch am Kasten vorbei (12.). Für Haching ein Weckruf, denn fortan an waren die Münchner Vorstädter besser im Spiel. Skarlatidis zwang Ortag mit einem direkten Freistoß zu einer Parade (29.), vier Minuten später scheiterte Keller per Kopf am Pfosten (33.). Denn fälligen Ausgleich erzielte schließlich Fetsch, der Schwabls Schuss noch den entscheidenden Impuls gab (40.). Ulm schlug vor der Pause aber nochmal zurück: Waidner brachte Jann im Strafraum zu Fall, Reichert erzielte den 2:1-Pausenstand (45.+5).
Hobsch trifft gekonnt und dann in letzter Minute
So unterhaltsam der erste Durchgang war, so verhalten begann der zweite. Beide Teams konnten sich keine nennenswerten Chancen erarbeiten. Gefahr versprühte erst wieder Higl, der jedoch aus guter Position komplett verzog (63.). Auf der Gegenseite ließ Fetsch nach Vorarbeit von Krattenmacher das 2:2 liegen (74.). Besser machte es dann Hobsch, der nach Schwabl-Flanke trotz enger Bewachung gekonnt per Seitfallzieher zum Ausgleich traf (79.).
Nun war Haching am Drücker und drängte auf das 3:2. Ganz nah kam dem Siegtreffer Skarlatidis, dessen Solo aber ungekrönt blieb, stattdessen zimmerte der Mittelfeldmann die Kugel an die Latte (87.). In der Nachspielzeit erhöhten die Gastgeber nochmal die Schlagzahl - und wurden belohnt. Der eingewechselte Maier schlug eine Flanke aus der Tiefe. Hobsch stand zentral vor dem Kasten, war so ungedeckt, dass er den Ball sogar noch annehmen und dann aus wenigen Metern zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer einschießen konnte (90.+6). Der Schlusspunkt der Partie.
In der englischen Woche gastiert das Team von Trainer Unterberger am Mittwoch (19 Uhr) bei Freiburg II. Einen Tag früher (19 Uhr) empfängt der Aufsteiger aus Ulm Arminia Bielefeld.