Schütze des goldenen Treffers Lechleiter (r.) im Zweikampf mit Dzaka (l.). dpa
Unterhachings Trainer Werner Lorant nahm im Vergleich zum 1:1 in Essen zwei Veränderungen vor. Er konnte wieder auf Kolomaznik zurückgreifen, der in Essen wegen einer Grippe fehlte. Für ihn musste Bucher weichen. Außerdem spielte Omodiagbe für Page. Auf Koblenzer Seite stellte Coach Milan Sasic seine Startelf nach der 1:3-Niederlage in Karlsruhe ebenfalls auf zwei Positionen um. Für Nessos (Gelb-Rot-Sperre) und Sahin begannen Maierhofer und Forkel die Partie.
Unterhaching hatte von Beginn an viel Ballbesitz und bestimmte das Spielgeschehen. Lange Zeit taten sich die Hausherren in der Offensive schwer. Koblenz zog sich weit in die eigene Spielfeldhälfte zurück, so dass sich dem Gastgeber kaum Raum zum Kombinieren bot. Nach einer knappen Viertelstunde wurde die Partie offener. Die TuS Koblenz wagte sich weiter aus der eigenen Hälfte heraus und setzte die Spielvereinigung unter Druck. Gefährliche Torchancen sprangen jedoch nicht heraus, da beide Abwehrreihen konsequent agierten.
Koblenz wurde in der Folge immer stärker. Die Gäste waren zweikampfstärker als die Gastgeber und setzten sie besonders nach Standardsituationen unter Druck. Insbesondere der große Maierhofer sorgte häufig für Gefahr vor dem Tor. Die Unterhachinger wirkten bemüht, doch gelang ihnen im Spielaufbau nichts Konstruktives. Gegen die Koblenzer Defensive, die weiterhin die Räume sehr eng machte, gab es kaum ein Durchkommen.
Der 30. Spieltag
In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte wurde der Ton deutlich rauher. Koblenz’ Tiéku sah nach wiederholtem Foulspiel innerhalb weniger Minuten die Gelb-Rote Karte, nachdem er im Zweikampf mit Kolomaznik mit gestrecktem Bein zu Werke gegangen war (37.). Danach zogen sich die Gäste wieder weit in die eigene Hälfte zurück, um das Unentschieden in die Halbzeitpause zu retten.
Die zweiten 45 Minuten begannen sehr zaghaft. Die Gäste aus Koblenz konnten die Abwehr der Hausherren nicht zwingend unter Druck setzten, da sie seit der 37. Spielminute mit einem Mann weniger auskommen mussten, und nun auf Konterchancen lauerten. Die Spielvereinigung spielte zu ideenlos in der Offensive, um die TuS zu gefährden.
Spielentscheidende Szene: Schiedsrichter Kempter zeigt Tiéku die Gelb-Rote Karte. dpa
Nach einer knappen Viertelstunde in der zweiten Hälfte war es dann doch soweit: Nach einem Doppelpass auf der linken Seite konnte Kolomaznik völlig frei in den Strafraum flanken. Lechleiter schob das Leder aus knapp zehn Metern zentraler Position ins rechte untere Eck (58.). In der Folge mussten die Gäste weiter aus der eigenen Hälfte herausrücken, womit die Unterhachinger nun mehr Platz für Konter hatten.
Die Spielvereinigung zog sich in der Schlussphase zu weit in die eigene Hälfte zurück, anstatt auf das zweite Tor zu spielen. Es waren die Gäste, die trotz Unterzahl auf den Treffer drängten. Doch sowohl der eingewechselte Sahin (75.) als auch Dzaka (77./82.) konnten hochkarätige Torchancen nicht verwerten. Die Gäste spielten in den letzten Minuten auf das mittlerweile verdiente Unentschieden. Haching stand nur noch am eigenen Strafraum und schlug die Bälle nach vorne. Lechleiter hatte noch die Chance das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Sein Schuss aus 16 Metern rutschte aber knapp am rechten Pfosten vorbei (87.). So wurde es am Ende doch noch spannend. Die Spielvereinigung konnte den Sieg aber nach Hause fahren.
Am kommenden Sonntag muss die Spielvereinigung Unterhaching zum Tabellenführer nach Karlsruhe reisen. Die TuS Koblenz empfängt den TSV 1860 München.