Der Trainer von Unterhaching, Arie van Lent, schickte dieselbe Startaufstellung wie beim 1:3 bei 1860 München ins Spiel. Stephan Hain nahm nach langer Verletzungspause (letztes Pflichtspiel im Juni 2020) wieder auf der Bank Platz.
HFC-Coach Florian Schnorrenberg stellte im Vergleich zum 2:1 gegen Lübeck auf vier Positionen um: Eberwein, Vollert und Boeder starteten anstelle von Sternberg, Menig (beide Bank) und Vucur (gelbgesperrt). Zwischen den Pfosten war außerdem Sven Müller zurück in der Startelf und ersetzt Eisele (Bank).
Tabellenschlusslicht Unterhaching erwischte einen guten Start in die Partie. Nach Minuten des Abtastens musste HFC-Torjäger Boyd im eigenen Strafraum klären, nachdem Stroh-Engel der erste Abschluss gelang (7.). Die Spielvereinigung trat mutig und sortiert auf, erzwang gute Chancen und nutzte die Inkonsequenz der Halleschen Defensive aus. So kam Anspach nach einer schwach geklärten Ecke aus 18 Metern zum Schuss und traf zur frühen Führung (12.). Auch in der Folge blieb Halle harmlos, konnte gute Freistoßpositionen nicht nutzen und musste eher um ein weiteres Gegentor bangen. Der auffällige Marseiler verpasste dieses aus spitzem Winkel nur knapp (25.).
Erst nach einer halben Stunde wachten die Gäste aus Halle auf und wurden offensiv aktiver. Die ersten beiden Abschlüsse von Boyd wurden jeweils geblockt (34.), der Deutsch-US-Amerikaner erzwang aber einen Eckball, bei dem Landgraf die Führung per Kopf nur haarscharf verpasste (35.). Der HFC legte nach: Diesmal köpfte Boyd eine Flanke aus fünf Metern zu unplatziert aufs Tor (37.). Vor der Pause zeigte sich erneut Marseiler, der erst aus spitzem Winkel (39.), dann mit seiner Flanke (42.) am aufmerksamen Müller scheiterte. In der letzten Aktion vor der Pause verpasste Derstroff die Chance auf den Ausgleich, köpfte er doch aus kurzer Distanz daneben (45.).
Unterhaching maximal effizient
Der 27. Spieltag
Der Beginn des zweiten Durchgangs glänzte dann nicht gerade mit spielerischen Szenen. Teilweise wurde die Partie ziemlich zerfahren, Schiedsrichter Lars Erbst verteilte einige Gelbe Karten (51., 57., 62.) und sah den ersten Abschluss nach dem Seitenwechsel erst nach über 20 Minuten. Den setzte Boyd volley über das Tor (68.). Die SpVgg Unterhaching, in der zweiten Hälfte bis dato gar nicht zu sehen, profitierte dann vom hohen Bein des HFC-Innenverteidigers Reddemann, der gegen Anspach einen Strafstoß verursachte (76.). Den verwandelte Routinier Stroh-Engel sicher zum 2:0 (76.). Im Anschluss nahm Arie van Lent den Torschützen vom Feld und ermöglichte Mittelstürmer Hain sein Comeback nach über neun Monaten verletzungsbedingter Abstinenz (77.).
Die nächste Torraumszene endete direkt wieder in einem Treffer der Hachinger: Diesmal traf der eingewechselte Heinrich nach starkem Solo per Schlenzer ins lange Eck (85.). Zwischen den beiden Toren gab es auf beiden Seiten keinen einzigen Abschluss. Die Spielvereinigung punktete mit maximaler Effizienz. Den Schlusspunkt setzten ebenfalls die Oberbayern: Anspach verpasste nur knapp seinen zweiten Treffer, trat den letzten Abschluss der Partie über die Latte (90.+1).
Unterhaching gastiert am 28. Spieltag (Sonntag, 13 Uhr) beim SC Verl. Halle spielt am Samstag (14 Uhr) gegen 1860 München.