Union Berlins Coach Urs Fischer setzte im Vergleich zum 1:2 in Darmstadt auf ein neues Trio: Für Parensen, Ryerson und Abdullahi standen Hübner, Mees und Polter in der Startelf.
Magdeburgs Trainer Michael Oenning nahm nach dem 2:4 in Bochum einen Torwartwechsel vor und stellte Loria nach abgeklungenen Adduktorenproblemen für Brunst zwischen die Pfosten. Für die fehlenden Kirchhoff (Muskelfaserriss) und Laprevotte (Gelbsperre) spielten Perthel und Preißinger von Beginn an.
Start nach Maß für Union
Nach zerfahrenen Anfangsminuten führte Unions erster strukturierter Angriff gleich zur Führung: Trimmel flankte aus dem rechten Halbfeld. Im Zentrum ging es eng zu, Polter schob gegen Erdmann im Luftduell robust, dahinter kam Andersson zum Kopfball. Loria parierte, aber der nachsetzende Prömel vollendete per Kopf aus fünf Metern unter die Latte (8.). Erdmanns Reklamation fand bei Referee Robert Schröder keinen Anklang.
Die Begegnung war umkämpft. Bei Magdeburg war es wie so oft in dieser Saison - das Team spielte engagiert, aber ohne große Durchschlagskraft und prallte bei seinen Offensivbemühungen so immer wieder an der sicheren Abwehr der Eisernen ab. Die Berliner wiederum wussten sich bietende Räume zunächst selten zu nutzen, um gefährlich ins letzte Drittel vorzustoßen, einzig Prömels Flachschuss rief Loria auf den Plan (18.).
Preißinger patzt, Polter legt nach
So spielte sich vieles im Zentrum des Spiels ab, die Fischer-Schützlinge hatten den Gegner weitestgehend im Griff. Und legten nach krassem Fehler der Sachsen-Anhalter nach: Preißingers Rückpass auf Perthel geriet zu ungenau, Andersson war hellwach, enteilte am rechten Flügel und nach seiner Flanke bugsierte Polter den Ball am zweiten Pfosten ins linke Eck (31.).
Weil Lohkemper die prompte Antwort schuldig blieb - sein Schuss strich Zentimeter am Pfosten vorbei (33.) -, ging es mit dem Zwei-Tore-Vorsprung der Hauptstädter in die Kabine.
2. Liga, 33. Spieltag
Der FCM meldete sich mit einem gefährlichen Hammann-Freistoß im zweiten Durchgang an (49.). Doch die Köpenicker bremsten die Bemühungen der Oenning-Elf auch gleich wieder aus, hielten clever den Ball lange in den eigenen Reihen und ließen in der Folge nur noch einen Fernschuss von Lohkemper zu (56.).
Polter schnürt den Doppelpack
Die Partie war nicht besonders ansehnlich und plätscherte ohne große Höhepunkte so dahin, nur Polters Schrägschuss verdiente Erwähnung (66.). Magdeburg fehlten auch mit drei frischen Kräften die Mittel - der Aufstiegsaspirant konnte sich auf seine defensive Stabilität verlassen und feierte einen souveränen Erfolg, den Polter in der durch eine Spielunterbrechung verursachten längeren Nachspielzeit - Chaoten hatten im Magdeburger Block randaliert - noch erhöhte (90.+6).
Union hat Platz drei aufgrund der klar besseren Tordifferenz gegenüber dem HSV, der in Paderborn mit 1:4 unterlag, quasi sicher. Mit den Ostwestfalen, die beim Saisonfinale in Dresden (Sonntag, 15.30 Uhr) ran müssen, geht es für Union in Bochum ins Fernduell um den direkten Aufstieg. Magdeburg, das abgestiegen ist, empfängt zur gleichen Zeit den Meister aus Köln.