Kölns Interimstrainer André Pawlak bot exakt dieselbe Anfangself auf, die mit dem 4:0 in Fürth den Wiederaufstieg perfekt machte.
Regensburgs Coach Achim Beierlorzer stellte nach dem 1:3 gegen Aue dagegen auf vier Positionen um: Statt Keeper Weis, Correia, Fein (alle Bank) und George (Gelb-Rot-Sperre) begannen Pentke, Sörensen, Geipl (nach Rippenprellung) sowie Stolze.
Jahn bestraft Kölner Nachlässigkeiten
Nur in den Anfangsminuten präsentierten sich die Köln hellwach. Cordoba zielte nach rund 60 Sekunden aus guter Position knapp am Tor vorbei. Wenig später scheiterte Cordoba aus zentraler Position an Pentke, den Nachschuss setzte Risse aus ganz spitzem Winkel an den Außenpfosten (3.). Regensburg indes ging mit seiner ersten nennenswerten Offensivaktion in Führung: Geipl beförderte einen Eckball nahe an den ersten Pfosten, wo Czichos den Ball aus kürzester Distanz unglücklich ins eigene Tor beförderte (7.). In der Folge ging es zunächst munter hin und her. Schaub verfehlte das Tor mit einem Heber nur knapp (16.), auf der Gegenseite wehrte Horn einen Versuch von Adamyan aus kurzer Distanz womöglich schon knapp hinter der Torlinie ab, ehe Adamyan den Nachschuss völlig freistehend irgendwie noch über das Tor setzte (20.).
2. Liga, 33. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer fehlte es den Kölnern bei ihren Offensivaktionen zumeist an der letzten Präzision. Zudem überließ der FC den Gästen immer wieder einige Räume. Stolze scheiterte in er 34. Minute zunächst am rechten Pfosten, ehe Adamyan im Zentrum im Duell mit Schmitz abstaubte - 2:0. In den Schlussminuten vor der Pause wurde es turbulent: Erst sahen Höger und Hector nach unnötig harten Fouls die Gelbe Karte (44., 45.+1), dann musste Cordoba per Platzverweis vom Feld (45.+3). Al Ghaddioui hakelte im Zweikampf gegen den Kolumbianer nach, der mit einem kleinen Tritt antwortete. Den zudem fälligen Strafstoß verwandelte Al Ghaddioui sicher zur 3:0-Halbzeitführung für Regensburg (45.+5).
Adamyan antwortet Hector sehenswert
Nach der Pause - der vor dem Spiel offiziell verabschiedete Lehmann und Terodde ersetzten Höger und Risse - blieb die Partie zerfahren. Al Ghaddioui und Jorge Meré (5. Gelbe Karte) nach einer grenzwertig harten Grätsche gegen Thalhammer wurden ebenfalls verwarnt. Wenn es überhaupt einmal gefährlich wurde, dann für das Tor von Horn. Adamyan stand bei seinem vermeintlichen 4:0 aber im Abseits (58.), Grüttner beförderte ein hohes Zuspiel im Strafraum gefühlvoll hauchdünn am Tor vorbei (62.). Nachdem Hector nach einem Eckball per Kopf den ersten Kölner Treffer erzielte hatte (65.), ging es aber wieder in die andere Richtung: Adamyan traf per sehenswertem Heber zum 4:1 (68.).
Mit offenem Visier wurde das Spiel weitergeführt, auch Regensburg ließ nun viel zu. Vom freigespielten Terodde bedient, der im Duell mit Pentke noch zu Fall gebracht wurde, schob Hector in der 73. Minute zum 2:4 ein. Wenige Minuten später - und Sekunden nachdem Hector aus kurzer Distanz seinen Dreierpack verpasste - stellte Modeste per sehenswerter Volleyabnahme den Anschlusstreffer her (76.). Knifflig wurde es in der 82. Minute, als Schaub aus kurzer Distanz Saller an den ausgestreckten Arm schoss (82.), Referee Kampka ließ weiterspielen. Für Regensburg scheiterte Freis zweimal innerhalb von Sekunden per Direktabnahmen in bester Position, einmal am Pfosten, dann wurde er geblockt (jeweils 85.). Den Schlusspunkt zum 5:3 setzte schließlich Föhrenbach in der 90. Minute ins verwaiste Kölner Tor, weil Horn bei einer Standardsituation mit nach vorne geeilt war.
Köln gastiert am 34. Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr) in Magdeburg. Für Regensburg steht gleichzeitig das Saisonfinale gegen Sandhausen an.