Unions Trainer Urs Fischer wartete nach dem 1:1 gegen Schalke 04 mit zwei Änderungen auf: Für Prömel (muskuläre Probleme) und Bülter (Bank) rückten Gentner und Ingvartsen in die Anfangsformation.
Freiburgs Coach Christian Streich vertraute exakt auf die Startelf, die er auch beim 1:1 gegen Werder Bremen auf den Platz geschickt hatte.
Becker und Pohjanpalo wirbeln
Union begann mit Elan, Freiburg sah sich in den ersten Minuten enormem Druck ausgesetzt. Protagonisten der Anfangsphase: Flügelspieler Becker als Vorbereiter und Pohjanpalo im Zentrum - der Finne näherte sich der Führung zweimal an (4., 8.), zwischenzeitlich packte SCF-Keeper Müller bei einer Kruse-Kopfballablage vor dem Stürmer zu (7.).
Die Berliner agierten kontrolliert und strukturiert, erstickten versuchte Gegenattacken der Breisgauer schon im Keim. Zwar stellte sich die Streich-Elf nach zehn Minuten etwas besser auf den Gegner ein, hatte aber Glück, dass ein erneutes Zusammenspiel Becker-Pohjanpalo nicht den Rückstand bedeutete: Der Blondschopf köpfte aus drei Metern drüber (20.).
Freiburg blieb offensiv zunächst harmlos, brachte keine Ruhe in sein Spiel. Was mit aggressiven Berlinern zu tun hatte, die den Gegner zu beschäftigen wussten. Den großen Schwung wie zu Beginn entfachten die Eisernen zwar nicht mehr, weitere Chancen - wenn auch keine Hochkaräter - gab es aber trotzdem (Becker, 24., Ingvartsen, 25., Andrich, 31.).
Andrich kontert Grifo prompt
Das 1:0 des SCF fiel wie aus dem Nichts, entsprang dessen erster gelungener Kombination im letzten Drittel, die Grifo mit einem gekonnten Schlenzer stark abschloss (34.). Die Freude über die Führung währte bei den Gästen jedoch nicht lang: Andrich zog aus 22 Metern flach ab, Heintz fälschte noch ab und der Ball landete zum 1:1-Pausenstand genau im linken Eck (36.).
Bundesliga, 5. Spieltag
Personell ging es mit Wiederanpfiff unverändert weiter, gleich mit einer Union-Doppelchance (Ingvartsen, Becker, 49.). Mehr aber ließ eine gut geordnete Freiburger Deckung zunächst nicht zu und verzeichnete in einer ausgeglichenen Partie selbst eine ordentliche Offensivaktion durch einen Höler-Fernschuss (60.).
Fischer brachte nach einer Stunde Bülter für Ingvartsen, in der Hoffnung, den doch deutlich abgeebbten Offensivschwung in einem immer zerfahreneren Duell neu aufleben lassen zu können. Nachdem dies gegen abgeklärte Breisgauer nicht gelang, kamen später gleich drei Neue bei den Eisernen (71.).
Friedrich zweimal im Pech
Tatsächlich gelang es Union, noch einmal Druck zu entfachen. Kruse wurde von Günter geblockt (75.), Trimmel forderte nach einem Strafraumduell mit Höfler vergeblich Elfmeter (78.). Ganz dicht dran, den Dreier einzutüten, war gleich zweimal Friedrich: Erst zischte der 25-Meter-Schuss des Innenverteidigers Zentimeter über die Latte (86.), wenig später flog sein Kopfball einen halben Meter vorbei (89.). Am Ende konnte Freiburg mit einem Punkt sehr zufrieden sein.
Am Montag (20.30 Uhr) ist Union Berlin zu Gast bei der TSG Hoffenheim. Am Sonntag (15.30 Uhr) empfängt Freiburg Bayer 04 Leverkusen.