Bremens Coach Florian Kohfeldt stellte nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg auf zwei Positionen um: Statt Augustinsson (Oberschenkelverletzung) und Woltemade begannen Moisander und Groß. Agu, der laut Kohfeldt in der Startelf gestanden hätte, fehlte wegen einer Corona-Infektion.
Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß rotierte im Vergleich zum 2:0 gegen Roter Stern Belgrad in der Europa League auf insgesamt fünf Positionen - davon einmal zwangsweise: Pentke ersetzte im Tor Baumann, der mit Magenproblemen zu Hause geblieben war. Zudem begannen Skov, Samassekou, Geiger und Bruun Larsen statt Sessegnon, Grillitsch, Gacinovic und Belfodil.
Geiger kontert Eggesteins Blitzstart
Der SVW erwischte einen Start nach Maß, denn mit dem ersten Angriff gingen die Norddeutschen in Führung: Maximilian Eggestein leitete den Treffer selbst mit einem Pass auf die rechte Seite zu Gebre Selassie ein und erhielt den Ball dann schon im Strafraum vom Tschechen zurück. Seine Direktabnahme gegen die Bewegung von Pentke schlug rechts im Tor ein (5.). Nach dem Rückstand war die TSG gefordert und übernahm nach und nach auch das Kommando im Spiel. Fehlte es den ersten Hoffenheimer Versuchen noch stark an Genauigkeit, fiel das 1:1 dann dank eines umso präziseren Schusses. Nach ähnlicher Entstehung wie bei der Bremer Führung kam Geiger nach Rudys Vorlage aus rund 13 Metern zur Direktabnahme, die wuchtig unter der Querlatte in den Maschen landete (22.).
Bundesliga, 5. Spieltag
Auch danach blieb Hoffenheim tonangebend, Werder kam nur selten zu durchdachten Offensivaktionen - immerhin aber zu zwei Freistößen am Strafraumrand. Bittencourt verzog jedoch beide Male (40., 45.). Gefährlicher war Hoffenheim: Dabbur verzog mit einer schwierigen Volleyabnahme aus guter Position deutlich und scheiterte wenig später aus spitzem Winkel an Pavlenka (43., 45.+1). So blieb es zur Halbzeit beim aus Bremer Sicht ein wenig schmeichelhaften Remis. Noch vor der Pause hatte Kohfeldt tauschen müssen, Füllkrug wurde aufgrund von Wadenproblemen durch Osako ersetzt (37.).
Skov aus spitzem Winkel ans Aluminium
Auch nach der Pause übernahm die TSG gleich wieder das Zepter. Ein weiterer Schuss von Geiger wurde nicht ungefährlich über die Querlatte abgefälscht (49.). Auf der Gegenseite blieb Bremen in der Offensive harmlos, die einzige Ausnahme war ein Pfostenschuss von Bittencourt, der vor dem Start seines Alleingangs aber im Abseits gestanden hatte (59.). Schon in der Schlussphase konnte Osako einen Skov-Fauxpas mit einem recht harmlosen Abschluss nicht nutzen (79.).
Dem Sieg näher als die Hausherren war die TSG, bei der Stürmer Klauss an Stelle des unauffälligen Bruun Larsen zu seinem Bundesligadebüt kam (59.), in Person von Skov. Der Däne schlenzte einen Freistoß aus spitzem Winkel wuchtig an das rechte Kreuzeck (80.). Und so sicherten sich defensiv wacker kämpfende Bremer am Ende einen etwas glücklichen Punkt.
Am Samstag (15.30 Uhr) spielt Werder Bremen auswärts gegen die Eintracht aus Frankfurt. Für Hoffenheim geht es am Donnerstag (18.55 Uhr) zunächst beim KAA Gent in der Europa League weiter. Am Montag (20.30 Uhr) empfängt die TSG dann Union Berlin.