Bei den Tschechen gab es einige personelle Änderungen, nachdem Vladimir Coufal, Jakub Brabec und Jan Kuchta wegen eines Nachtclubbesuchs aus disziplinarischen Gründen vorzeitig nach Hause geschickt worden waren. Gegenüber dem 1:1 in Polen brachte Trainer Jaroslav Silhavy mit Vitik, Masopust, Chory und dem Leverkusener Hlosek vier Neue - neben dem bestraften Trio Brabec, Coufal und Kuchta erwischte es also auch Chytil, der sich allerdings auf der Bank wiederfand.
Auf der anderen Seite vertraute Moldaus Coach Sergiu Clescenco auf die selbe Startelf wie beim jüngsten 1:1 in Albanien und musste schon bald miterleben, wie sein Team aus allen Träumen gerissen wurde. Relativ früh zeigte sich, dass die Tschechen, denen ein Remis zum Weiterkommen bereits gereicht hätte, die Gäste locken wollten. Moldau musste Spiel machen und tat sich damit durchaus schwer. Das Bemühen war den Gästen nicht abzusprechen, nur fehlte es an Ideen und damit auch an zwingenden Aktionen.
Effiziente Tschechen
zum Thema
Und Tschechien? Das wirkte in Summe stabiler und reifer - und schlug nach einem Einwurf eiskalt zu: Als Hlozek mit seinem Vertikalpass auf Doudera den schnellen Seitenwechsel forcierte, profitierte dieser von einem Stellungsfehler von Revenco, der nicht mehr hinterherkam und zuschauen musste, wie Doudera den im Eins-gegen-eins clever an Torhüter Railean vorbei ins lange Eck setzte (14.).
Moldau stand nun noch mehr unter Druck, zeigte sich im weiteren Verlauf aber auch durchaus bemüht. Das Problem: Zwingendes sprang nicht heraus, zu aufmerksam und stabil waren die Tschechen, die zwar nicht konsequent aufs zweite Tor drängten, Ball und Gegner aber weitesgehend im Griff hatten.
Baboglo fliegt, Chory macht alles klar
Nach dem Seitenwechsel erleichterte Baboglo den Tschechen dann auch noch das Leben. Der 25-Jährige sah binnen weniger Minuten zweimal Gelb und musste folgerichtig mit Gelb-Rot frühzeitig vom Platz (55.). Im Grunde war das der Nackenschlag, von dem sich die Gäste nicht mehr erholten. Die Vorentscheidung fiel dann in Minute 72, als sich der 1,99-Meter-Hüne Chory bei einer Ecke am ersten Pfosten hochschraubte und den Ball wuchtig unter die Latte zum 2:0 einköpfte. Anschließend war die Messe gelesen und die Tschechen brachten den Sieg routiniert über die Runden. Der fiel dann noch höher aus, weil Soucek kurz vor Schluss noch satt aus 18 Metern zum 3:0-Endstand traf (89.).
Die Auslosung für die am 14. Juni 2024 startende Europameisterschaft in Deutschland findet am 2. Dezember in der Hamburger Elbphilharmonie statt.